16.05.2023

Kaufnebenkosten bei dem Immobilienkauf – Womit muss man rechnen?

Ein Immobilienkauf ist mit Kaufnebenkosten verbunden. Die Aufwendungen variieren, wobei nicht nur Maklerprovisionen, sondern auch die Lage des Immobilienobjekts die Kosten beeinflussen.

Ein Immobilienkauf ist mit Kaufnebenkosten verbunden. Die Aufwendungen variieren, wobei nicht nur Maklerprovisionen, sondern auch die Lage des Immobilienobjekts die Kosten beeinflussen. Damit der Gesamtpreis der Traumimmobilie nicht die gesetzten Budgetgrenzen überschreitet, lohnt es sich, die Kaufnebenkosten im Vorfeld zu berechnen. Doch wie setzen sich die Nebenkosten eigentlich zusammen, wie lassen sich die Kaufnebenkosten berechnen und sind die zusätzlichen Ausgaben steuerlich absetzbar?

Themen im Überblick:

Allgemeines:

Was sind Kaufnebenkosten bei dem Immobilienkauf?

Unter Kaufnebenkosten versteht man Kosten, die zusätzlich zum eigentlichen Kaufpreis einer Immobilie bezahlt werden müssen. Die durchschnittlichen Nebenkosten betragen 10 bis 15 Prozent des Immobilienpreises, wobei die Ausgaben stark schwanken können. Wird die Immobilie über einen Makler vermittelt, so ist beispielsweise eine Maklergebühr zu entrichten. Die Maklerprovision unterliegt keiner gesetzlichen Deckelung. Übliche Maklerprovisionen bewegen sich in Deutschland jedoch zwischen 3 und 8 Prozent des Immobilienpreises. Aufgrund einer gesetzlichen Änderung im Jahr 2020 wird die Maklerprovision nunmehr zwischen Käufer und Verkäufer aufgeteilt. Weitere Zusatzkosten, die den Gesamtpreis der Immobilie erhöhen, sind beispielsweise:


Kosten für die Errichtung und Abwicklung des Kaufvertrags

Die Grunderwerbsteuer ist abhängig von der Lage der Immobilie und beträgt je nach Bundesland 3,5 bis 6,5 Prozent des Immobilienkaufpreises. Um die exakten Kaufnebenkosten zu berechnen, ist es ratsam, vorab einen Nebenkostenrechner oder Grundbuchrechner zu nutzen. 

Wie können Sie Ihre Immobilienfinanzierung optimal planen?

Bei der Finanzierung einer Immobilie müssen Sie auch die Finanzierungskosten berücksichtigen. Diese umfassen Zinsen, Gebühren und gegebenenfalls weitere Kosten im Zusammenhang mit Ihrem Kredit oder Ihrer Hypothek. Die genauen Finanzierungskosten variieren je nach Art des Darlehens, dem Zinssatz, der Kreditlaufzeit und den individuellen Bedingungen Ihrer Finanzierung.

Es ist wichtig, die Finanzierungskosten sorgfältig zu analysieren und zu planen, um ein realistisches Bild der Gesamtkosten für den Erwerb Ihrer Immobilie zu erhalten. Vergleichen Sie verschiedene Angebote von Banken und Kreditgebern, um die besten Konditionen zu finden und mögliche Einsparungen zu erzielen.

Berücksichtigen Sie bei der Budgetierung auch etwaige Nebenkosten im Zusammenhang mit der Finanzierung, wie etwa die Kosten für eine Wertgutachten oder die Einrichtung eines Treuhandkontos. Indem Sie die Finanzierungskosten angemessen einplanen, können Sie eine solide finanzielle Grundlage für den Kauf Ihrer Immobilie schaffen

Wie kann ich meine Umzugskosten effektiv budgetieren und kontrollieren?

Beim Kauf einer Immobilie sollten Sie auch die Umzugskosten berücksichtigen. Der Umzug in ein neues Zuhause erfordert oft professionelle Unterstützung, sei es durch einen Umzugsdienst oder durch den Miettransporter. Die genauen Kosten variieren je nach Umfang des Umzugs, der Entfernung und den individuellen Anforderungen.

Umzugskosten können Ausgaben für den Transport, Verpackungsmaterial, Montage und Demontage von Möbeln, Einrichtungsgegenständen und eventuelle Lagerung beinhalten. Zusätzliche Kosten können für Versicherungen, Reinigung des alten Hauses oder neue Haushaltsgeräte anfallen.

Um die Umzugskosten besser einschätzen zu können, empfiehlt es sich, Angebote von verschiedenen Umzugsunternehmen einzuholen und die Leistungen sowie Preise zu vergleichen. Planen Sie diese Kosten frühzeitig in Ihr Budget ein, um finanzielle Überraschungen zu vermeiden und einen reibungslosen Umzug zu gewährleisten

Wie hoch sind Grunderwerbsteuer und Notarkosten?

Beim Kauf einer Immobilie in der Bundesrepublik ist eine notarielle Beurkundung erforderlich. Für den Notar sowie für das Grundbuch entstehen Kosten in der Höhe von 1,5 bis 2 Prozent des Immobilienkaufpreises. Die Notarkosten setzen sich aus unterschiedlichen Positionen zusammen. So muss einerseits ein Kaufvertrag erstellt werden. Andererseits entstehen Kosten durch die Eintragung in die Grundbücher sowie durch etwaige Aufwendungen für die Einrichtung eines Notaranderkontos

Das Notaranderkonto ist hierbei ein Treuhandkonto, welches vom zuständigen Notar geführt wird. Der Notar richtet das Konto nach Ermessen ein, wobei ein berechtigtes Sicherungsinteresse vorliegen muss. Ein berechtigtes Sicherungsinteresse besteht beispielsweise immer dann, wenn das gewünschte Objekt aus einer Zwangsversteigerung stammt. Die Grundbuchkosten belaufen sich wiederum auf 0,5 Prozent des Immobilienkaufpreises, wobei der Notar die Eigentumsübertragung auch an das Finanzamt meldet. Sämtliche Grundbuchkosten sind vom Immobilienkäufer zu tragen. Im Gegensatz dazu können die Notarkosten bei einem Wechsel des Eigentümers von beiden Parteien getragen werden.

Welche Kaufnebenkosten sind steuerlich absetzbar?

Wird das Immobilienobjekt für private Zwecke erworben, so sind die Nebenkosten nicht steuerlich absetzbar. Bei einer gewerblichen Verwendung dürfen die Notar- und Grundbuchkosten sowie die Grunderwerbsteuer und die Kosten für den Makler von der Steuer abgesetzt werden. Wichtig ist hierbei jedoch, dass das Objekt gewerblich genutzt oder vermietet wird. Die Entgelte für den Makler sind im Rahmen der zu versteuernden Mieteinnahmen abzugsfähig. Vermieter können zudem die Wartungs- und Renovierungskosten steuermindernd geltend machen.

Kaufnebenkosten in Magdeburg und Sachsen-Anhalt

Die Nebenkosten, die in Sachsen-Anhalt für den Kauf einer Immobilie zu bezahlen sind, bewegen sich zumeist im deutschen Durchschnitt. So beträgt die Grunderwerbsteuer in Sachsen-Anhalt aktuell 5,0 %. Hat die Immobilie beispielsweise einen Wert von 400.000 Euro, müssen 20.000 Euro an Grunderwerbssteuer abgeführt werden. Ohne Maklergebühren belaufen sich die Nebenkosten in Magdeburg und Sachsen-Anhalt auf rund 6,5 Prozent. Die durchschnittlichen Maklerkosten betragen in Sachsen-Anhalt wiederum 7,2 Prozent. Wer einen Makler hinzuzieht, muss daher mit Nebenkosten von 12 bis 14 Prozent des Immobilienkaufpreises rechnen.

Welche Versicherungen können wichtig sein?

Es ist wichtig, dass Sie Ihre individuellen Umstände und Bedürfnisse sorgfältig prüfen, wenn Sie eine Art von Versicherung in Betracht ziehen. Sie sollten sich auch mit einem qualifizierten Versicherungsfachmann beraten, um festzustellen, welche Arten von Versicherungen für Ihre Situation notwendig sind.
Beim Kauf einer Immobilie fallen über den Kaufpreis hinaus zusätzliche Kosten an, z. B. Anwaltskosten, Vermessungskosten und Stempelgebühren. Eine Kaufzusatzkostenversicherung kann einen Teil dieser Kosten abdecken und wird oft als Zusatzoption bei der Aufnahme einer Hypothek angeboten. Es ist jedoch wichtig, sorgfältig abzuwägen, ob diese Versicherung die zusätzlichen Kosten wert ist, und die Deckung und die Kosten der verschiedenen Policen zu vergleichen. Zu den weiteren Versicherungen, die Sie für die Kaufnebenkosten in Betracht ziehen sollten, gehören die Eigentumsversicherung, die Hausgarantieversicherung, die Überschwemmungsversicherung und die Hypothekenversicherung, die zum Schutz Ihres Eigentums und Ihrer finanziellen Interessen beitragen können.

Welche Gutachterkosten setzen sich zusammen?

Auch in Deutschland können die Kosten für die Beauftragung eines Gutachters sich um Faktoren handeln wie des Standorts, der Komplexität des Gutachtens, der Art der Immobilie und der Erfahrung des Gutachters.

Für die Bewertung von Wohnimmobilien in Deutschland liegen die Kosten in der Regel zwischen etwa 300 € und 1.500 € oder mehr. Der konkrete Preis hängt von Faktoren wie der Größe und dem Wert der Immobilie, dem Zweck des Gutachtens und dem Honorar des Gutachters ab.

Die Bewertung von Gewerbeimmobilien in Deutschland ist aufgrund ihrer Komplexität in der Regel teurer als die Bewertung von Wohnimmobilien. Die Kosten können je nach Größe, Art und Wert der Gewerbeimmobilie erheblich variieren. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Gutachten für Gewerbeimmobilien mehrere tausend Euro oder mehr kosten.

Es ist wichtig zu beachten, dass es sich bei diesen Zahlen um allgemeine Schätzungen handelt und die tatsächlichen Kosten davon abweichen können. Um einen genauen Kostenvoranschlag für ein Gutachten in Deutschland zu erhalten, ist es ratsam, sich mit örtlichen Gutachtern oder Gutachterfirmen in Verbindung zu setzen und Ihre spezifischen Anforderungen zu besprechen. Diese können Ihnen einen genaueren Kostenvoranschlag unterbreiten, der auf den Einzelheiten Ihres Bewertungsauftrags basiert.

Welche laufenden Nebenkosten gibt es?

Neben den einmaligen Kosten beim Hauskauf müssen Sie auch die laufenden Nebenkosten berücksichtigen. Diese umfassen unter anderem Heiz-, Strom-, Wasser- und Abwasserkosten sowie Müllgebühren. Es ist wichtig, diese laufenden Ausgaben in Ihre Budgetplanung einzubeziehen, um eine realistische Einschätzung der Gesamtkosten für den Hauskauf zu erhalten.

Fazit

Wer sich für eine Immobilie interessiert, muss die Nebenkosten im Auge behalten. Um böse Überraschungen zu vermeiden, sollten Sie daher vorab die Kaufnebenkosten berechnen. Dabei lassen sich die Kosten mit ein wenig Fachwissen und Expertise überaus genau bestimmen, sodass es möglich ist, bereits vorab einen fundierten Finanzierungsplan zu erstellen. Wird die Immobilie über Fremdkapital finanziert, gilt es zudem zu beachten, dass viele Banken und Kreditinstitute günstigere Konditionen anbieten, wenn zumindest die Nebenkosten aus dem Eigenkapital bedient werden können.

Haben wir Ihr Interesse geweckt oder möchten Sie mehr zum Thema Kaufnebenkosten beim Immobilienkauf erfahren? Dann kontaktieren Sie uns telefonisch oder über unser Kontaktformular. Unser erfahrenes Team nimmt sich gerne für Sie Zeit und hilft Ihnen bei allen Fragen rund um Ihren Immobilienkauf. Wir freuen uns auf Sie!

Kostenfreie Immobilienbewertung

Jetzt Ihre Immobilie kostenlos bewerten lassen

Welche Immobilie wollen Sie bewerten lassen?

Von 1000 Eigentümern Empfohlen

3 / 8

Frage

Wofür Benötigen Sie den Immobilienwert?

Nur noch ein letzter Schritt

Damit wir Sie kontaktieren können, benötigen wir noch einige persönliche Daten.

Formular ausfüllen
Sie erhalten Ihre Bewertung innerhalb von

24 Stunden

persönliche Daten

Präziser Verkaufspreis
Kostenfreie Beratung
Fundierte Marktwertanalyse
Individuelles Marketingkonzept

Ab heute kein Angebot sowie Tipps & Tricks verpassen!

Sorglosmakler Newsletter abonnieren

Ratgeber mit ähnlichen Themen

13.10.2021

Der Teilverkauf: das neue Modell für mehr Bonität im Alter

Wer renoviert beim Auszug? In einem aktuellen Urteil hat der BGH dieses Dauerstreitthema geklärt: Demzufolge muss der Mieter die Malerarbeiten beim Auszug nicht übernehmen…

Zum Beitrag

31.03.2020

Checkliste zum Immobilienverkauf

Worauf kommt es beim Immobilienverkauf an? Hier erfahren Sie alle wichtigen Punkte!

Zum Beitrag

01.10.2020

Ein geerbtes Haus verkaufen?

Vor dem Verkauf eines geerbten Hauses steht die Entscheidung, das Erbe überhaupt anzunehmen. Mit dem Erbe können auch ungeplante Überraschungen auftreten.

Zum Beitrag

Warnhinweis zu Inhalten
Bitte beachten Sie, dass unsere Ratgeber-Antworten und -Artikel keine Rechts-, Steuer- oder Finanzberatung darstellen oder ersetzen können. Für Klärung Ihrer rechtlichen bzw. finanziellen Angelegenheiten bitten wir Sie, entsprechende Experten (z. B. Rechtsanwälte, Steuerberater bzw. Finanzberater) hinzuzuziehen. Trotz großer Sorgfalt und gewissenhafter Recherche können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Wir freuen uns und sind dankbar über entsprechende Hinweise, welche wir versuchen, zeitnah umzusetzen.