Gerade in den letzten Jahren haben sich die Ereignisse im Immobilienmarkt 2023 überschlagen: von der Corona-Pandemie über den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine bis hin zu den damit verbundenen Auswirkungen auf die Wirtschaft sowie Baukosten und -zinsen. Vieles davon ließ sich in dieser Form nicht prognostizieren – erst recht nicht auf dem Immobilienmarkt, der genau von diesen Ereignissen stark beeinflusst wird.
Seit Beginn des neuen Jahres wird aber auch klar: Zwar entspannt sich nicht überall die Krisenlage, jedoch erholt sich die Wirtschaft in Deutschland ein Stück weit von den Strapazen, speziell denen des letzten Jahres. In dem Ausmaß, in dem der Wirtschaftseinbruch in vielen Bereichen erwartet wurde, wird dieser nicht eintreten und die Lage sich voraussichtlich nicht weiter zuspitzen. Auch wir haben daher einen Blick in die Zukunft gewagt und uns gefragt: Wie sieht der Immobilienmarkt 2023 aus, die Immobilienmakler von Sorglosmakler zeigen es Ihnen!
Themen im Überblick:
- So teuer werden Energie und Immobilien
- Immobilienmarkt 2023 – Inflation
- Was hat das für die Immobilien zu bedeuten?
So teuer werden Energie und Immobilien
Ein Aspekt, der schon seit Längerem eindeutig sein dürfte: In diesem Jahr wird die Wirtschaft in Deutschland voraussichtlich nicht wachsen. Auch darin zeigt sich die so oft zitierte Zeitenwende, denn für viele Jahre ging es mit der deutschen Wirtschaft bergauf. Je nach Quelle wird mit einem Rückgang um bis zu einem Prozent gerechnet, auch wenn sich die Situation nach dem ersten Quartal verbessern könnte. Aber: zunächst wurde von deutlich schlechteren Prognosen ausgegangen, als sie zum aktuellen Zeitpunkt getroffen werden können. Einen großen Anteil hieran haben die Energiepreise.
So zeichnet sich bereits nach wenigen Wochen im neuen Jahr ab: Die Energiepreise sinken wieder. Zwar befinden sie sich noch immer nicht auf dem Niveau, die sie noch vor Beginn des Ukrainekriegs hatten, jedoch kehrt langsam wieder Normalität ein. Dennoch werden die Preise zumindest zeitweise für Verbraucher weiterhin erhöht bleiben, da die Lieferanten das Gas noch zu schlechteren Konditionen gekauft haben. Diese werden nun in den aktuellen Abschlägen und Nachzahlungen an die Verbraucher weitergegeben – von kurzfristigen Vergünstigungen ist daher zunächst nicht auszugehen. Hierfür gibt es jedoch die Gas- und Strompreisbremse, die seit Anfang des Jahres gilt, ab März rückwirkend greift und viele Verbraucher aufatmen lässt. Bis zum Ende der Gas- und Strompreisbremse werden die Preise dann voraussichtlich wieder gesunken sein.
Gleichzeitig wurde schon im vergangenen Jahr der Leitzins angehoben, was immense Auswirkungen auf die Bauzinsen hatte. So geht es auch in diesem Jahr zunächst weiter: Im ersten Quartal soll dieser erneut zweimal angehoben werden. Verbraucher, die jetzt vor der Frage „Haus kaufen – jetzt oder noch warten“ stehen, müssen daher gegebenenfalls hoch pokern. Auch, wenn sich auf die Energiepreise eher optimistisch blicken lässt, werden die Bauzinsen erst einmal erhöht bleiben. Mindestens bis zur Immobilienpreisprognose 2025 ist hier keine eindeutige Besserung in Sicht.
Immobilienmarkt 2023 – Inflation
Im Jahr 2022 stieg die Inflation zuletzt auf ein Rekordhoch. Grund dafür ist in erster Linie der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, der auch 2023 noch weiter anhält. Gleichzeitig ging mit der hohen Inflation zuletzt eine deutlich merkbare Zurückhaltung im Konsumverhalten der Verbraucher einher. Muss also auch für 2023 mit einer derart hohen Inflation gerechnet werden?
Die Experten sind sich einig: Die Inflation wird 2023 wieder sinken, wenn auch nicht auf das Vorkriegsniveau. In erster Linie ist auch dies durch die Energiepreise begründet, die viele Hersteller auf die Kunden und damit auf Produktpreise umlegen mussten. Mit dem Rückgang der Energiepreise und dem Greifen der Strom- und Gaspreisbremse ist in diesem Zusammenhang mindestens eine Stagnation bei der Inflationsrate zu erwarten. Experten orientieren sich dabei an einer voraussichtlichen Inflationsrate von 7 %. Vor der Krise waren es rund 2 % gewesen. Weitere Erleichterungen bei der Inflationsrate sind frühestens ab 2024 zu erwarten.
Was hat das für die Immobilien zu bedeuten?
Gerade die weiter angehobenen Leitzinsen durch die Europäische Zentralbank sind Gift für den Immobilienkauf: Kredite werden so deutlich teurer, Häuser für Interessenten schnell nicht mehr realistisch leistbar. Aus diesem Grund kann es in diesem Jahr in einigen Regionen zu Preissenkungen kommen. Dabei handelt es sich jedoch voraussichtlich um eher ländliche Regionen. Die Lagen in und um die deutschen Großstädte werden auch weiterhin beliebt und damit teuer sein – so sieht es jedenfalls auf dem Immobilienmarkt 2023 aus.
Wer jedoch eher ländlich sucht, kann durchaus einen guten Preis erzielen – trotz oder gerade wegen der gestiegenen Baukosten und Kreditzinsen. Dies hat sich bereits im letzten Quartal 2022 gezeigt und wird sich auch in diesem Jahr fortsetzen: Die Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen sinkt und damit langfristig auch der Immobilienpreis, wenngleich mit keinem großen Preissturz gerechnet werden kann. Denn laut Immobilienprognose 2023 ist weiterhin die Nachfrage nach Immobilien deutlich höher als das Angebot.
Die Frage „Haus kaufen – jetzt oder noch warten?“ lässt sich damit niemals präzise und allgemeingültig beantworten. Die Antwort hängt viel mehr von der persönlichen, individuellen Situation ab. Jedoch zeigt auch die Immobilienpreisprognose 2025 keinen klaren Abwärtstrend, sodass es durchaus sein kann, dass in gefragten Regionen die Preise konstant bleiben oder sogar noch steigen – zusätzlich zu den hohen Bauzinsen. Daher kann es durchaus sinnvoll sein, schon jetzt auf dem Immobilienmarkt zuzuschlagen. Denn eines ist klar: mit starken Preisstürzen ist zumindest in den nächsten Jahren nicht zu rechnen.