13.10.2023

Immobilienkauf im Zinstrend: Wie viel Immobilie können Sie sich leisten

Die zunehmenden Zinssätze für Immobilienkredite sind in den letzten Jahren zu einem wachsenden Anliegen für potenzielle Hauskäufer und Investoren geworden. Dieser Trend hat bedeutende Auswirkungen auf den Immobilienmarkt, da er die Kosten für den Erwerb von Wohneigentum erheblich beeinflusst. Der Zinsanstieg führt zu Unsicherheiten bezüglich der finanziellen Tragfähigkeit von Immobilienkäufen, und die steigenden Zinssätze tragen dazu bei, diese Zweifel noch weiter zu verstärken. In diesem Artikel stellen wir Ihnen eine einfache Formel vor, mit der man herausfinden kann, ob eine Immobilie im Budget liegt und wie hoch der maximale Immobilienpreis ist, den Sie sich leisten können. Zudem stellen wir von Sorglosmakler, Ihnen Fördermöglichkeiten vor und klären die Frage, ob es sich lohnt, noch etwas mit dem Immobilienkauf abzuwarten.

Kann ich mir meine Wunschimmobilie leisten?

Der Traum vom Eigenheim ist für viele Menschen ein zentrales Lebensziel. Doch die Frage, ob man sich eine Immobilie leisten kann, ist von zahlreichen Faktoren abhängig und kann mitunter eine komplexe Angelegenheit sein.

In diesem Text werden wir eine einfache Formel vorstellen, die es ermöglicht, den Immobilienpreis zu ermitteln, den man sich leisten kann. Diese Formel bietet eine nützliche Orientierungshilfe für angehende Immobilienkäufer und ermöglicht es, realistische finanzielle Ziele zu setzen. Wir werden die Komponenten und Berechnungsschritte dieser Formel ausführlich erläutern und aufzeigen, wie sie dazu beitragen kann, den Traum von den eigenen vier Wänden in greifbare Nähe zu rücken.

Eine wichtige Faustregel bei der Feststellung, ob man sich eine Immobilie leisten kann, besagt, dass die monatlichen Wohnkosten, einschließlich Hypothekenzahlungen und Nebenkosten, idealerweise nicht mehr als 40 % des verfügbaren Nettoeinkommens ausmachen sollten. Diese Richtlinie dient dazu, sicherzustellen, dass der Immobilienkauf nicht zu einer übermäßigen finanziellen Belastung wird und genügend Raum für andere Lebenshaltungskosten sowie finanzielle Sicherheit bleibt.

Die Berücksichtigung von Nebenkosten ist ein wichtiger Aspekt bei der Ermittlung der tatsächlichen monatlichen Rate. Um die finanzielle Belastung realistischer darzustellen, wird von der Summe der errechneten Wohnkosten üblicherweise ein Pauschalbetrag für Nebenkosten abgezogen. In Ihrem Fall beläuft sich dieser Pauschalbetrag auf 400 Euro. Zum Schluss multipliziert man die errechnete Rate mit 200, um den maximalen Immobilienpreis zu ermitteln.

Die Formel zur Feststellung, wie hoch der Immobilienpreis sein darf, lautet demnach:

Maximaler Immobilienpreis = (40 % des verfügbaren Nettoeinkommens) – 400 Euro x 200

Hier ein kleines Beispiel: eine Familie hat ein verfügbares Nettoeinkommen von 4.000 Euro, davon 40 % wären 1.600 Euro. Nach dem Abzug der Pauschale von 400 Euro für Nebenkosten ergibt sich eine monatliche Rate von 1.200 Euro. Dies multipliziert mit 200 ergibt einen maximal Immobilienpreis von 240.000 Euro.

Enrico Gerloff

Sorglosmakler fragt: Carsten Redlich – aktuelle Finanzierung bei Immobilien

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Finanzielle Fördermöglichkeiten und Optimierungstricks

In Deutschland gibt es Fördermöglichkeiten, die nicht nur den Zugang zu Wohneigentum erleichtern, sondern auch helfen können, die finanzielle Belastung zu reduzieren und das Traumhaus zu optimieren. Unter den wichtigen Akteuren in diesem Bereich finden sich die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) und die Investitionsbanken, die eine breite Palette von Förderinstrumenten anbieten.

Die KfW bietet verschiedene Förderungen bis zu 240.000 Euro für sowohl das Bauen neuer Häuser als auch für die Sanierung bereits vorhandener Häuser. Hierbei richtet sich die Förderungssumme jedoch nach bestimmten Kriterien, die erfüllt sein müssen, wie zum Beispiel die Energieeffizienz des Hauses. 

Die Investitionsbank Sachsen-Anhalt ermöglicht Käufern die Förderung von Einzelmaßnahmen bei Zinssätzen von 0,95 % bis 3,2 %, was Einsparungen von bis zu 1,5 % im Gesamtzins bedeuten kann. Verschiedene Förderprogramme für den Immobilienkauf und -bau stehen zur Auswahl. Das klassische Förderprogramm zielt auf einkommensschwache Kunden ab, die von zinsgünstigen Darlehen profitieren können. Zudem besteht die Option, am klassischen Wohneigentumsprogramm teilzunehmen. Des Weiteren unterstützt die Investitionsbank Sachsen-Anhalt unter dem Programm „MODERN“ Umbauprojekte zur altersgerechten Anpassung von Immobilien, Modernisierungsmaßnahmen an bestehenden Gebäuden sowie energieeffiziente Umbauvorhaben.

Diese Möglichkeiten dienen zur Optimierung der Gesamtfinanzierung und sollten als Ergänzung zu der Erstfinanzierung gesehen werden. 

Übernahme des Zinssatzes aus der Niedrigzinsphase

Die Frage nach der Übertragbarkeit eines niedrigeren Zinssatzes taucht oft in Finanzgesprächen auf. Hierbei lautet die Antwort eindeutig: Nein, dies ist in der Regel nicht möglich. Bestehende Finanzierungen können in den meisten Fällen nicht auf Dritte übertragen werden. Es existieren gelegentlich Ausnahmen, beispielsweise wenn Kinder eine bestehende Finanzierung ihrer Eltern übernehmen, jedoch handelt es sich dabei um individuelle Sonderfälle, die einer genauen Prüfung bedürfen. Im Allgemeinen ist eine Übertragung nicht vorgesehen, da Kreditverträge in der Regel auf die ursprünglichen Vertragsparteien beschränkt sind. Es ist wichtig, sich bei solchen Fragen an die jeweilige Kreditgeberinstitution zu wenden, um klare und detaillierte Informationen zu erhalten und mögliche Ausnahmen zu klären

Mögliche Zinsentwicklung: Stabilität in den kommenden Jahren?

Die Prognose gestaltet sich herausfordernd aufgrund der Vielzahl weltwirtschaftlicher Faktoren, die darauf Einfluss nehmen können. Es wäre wenig ratsam für Käufer und Verkäufer, anzunehmen, dass die Zinsen in den kommenden zwei Jahren sinken werden. Vielmehr ist zu erwarten, dass sie tendenziell auf einem relativ stabilen Niveau verharren werden, wobei geringfügige Schwankungen im Bereich von 0,3 % bis 0,5 % nach oben oder unten auftreten können.

Für die Zeit nach diesen zwei Jahren bleibt abzuwarten. Zum aktuellen Zeitpunkt deutet jedoch alles darauf hin, dass die Zinssätze stabil bleiben werden.

Sollten Sie detaillierte Informationen rund um die Finanzierung Ihrer Wunschimmobilie benötigen, steht Ihnen unser Finanzierungspartner Carsten Redlich mit Rat und Tat zur Seite, mit dem wir zusammen an diesem Ratgeber gearbeitet haben. Nehmen Sie gerne unverbindlich Kontakt auf und lassen Sie sich beraten!

Carsten Redlich
Geschäftsstellenleiten
Interhyp
Breiter Weg 193 
39104 Magdeburg
Telefon: 0391 24 35 82 15

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