In Zeiten, in denen der Klimawandel zu einer immer drängenderen Herausforderung wird und die Energiekosten stetig steigen, ist die energetische Sanierung von Gebäuden zu einem bedeutenden Thema geworden. Nicht nur aus ökologischer Sicht, sondern auch als Investition in die Zukunft lohnt es sich, sein Zuhause auf den neuesten Stand der Energieeffizienz zu bringen. Oder doch nicht? Wie genau kann man ein Gebäude energetisch sanieren, um sowohl den Energieverbrauch zu reduzieren als auch den Immobilienwert zu steigern? Welche Förderungen stehen zur Verfügung, um diesen Prozess zu unterstützen?
In diesem Blogbeitrag werden wir in die faszinierende Welt der energetischen Sanierung eintauchen. Wir zeigen Ihnen nicht nur, warum diese Maßnahmen so wichtig sind, sondern auch, wie Sie Ihr Zuhause in ein wahres Energiesparwunder verwandeln können. Zusätzlich beleuchten wir die verschiedenen Fördermöglichkeiten, die Ihnen
bieten, und erklären, wie eine energetische Sanierung den Hausverkauf oder den Immobilienpreis beeinflussen kann. Ob Sie bereits Eigentümer eines Hauses sind oder über den Kauf einer Immobilie nachdenken, diese Informationen werden Ihnen helfen, die Auswirkungen der energetischen Sanierung zu verstehen und wie sich dies auf Ihre Zukunft auswirken kann.
Die Vorteile energetischer Sanierung für den Immobilienwert
Eine energetische Sanierung bietet eine Vielzahl von Vorteilen, von denen die Steigerung des Immobilienwerts zweifellos zu den bedeutendsten gehört. In der heutigen Zeit sind energieineffiziente Immobilien schwerer zu vermarkten als je zuvor. Früher war es möglich, ein Haus mit einer Energieeffizienzklasse G oder H noch halbwegs gut zu veräußern, doch diese Zeiten haben sich drastisch geändert.
Bereits einfache Maßnahmen wie das Dämmen der Kellerdecke und der oberen Geschossdecke können die Energieeffizienzklasse Ihres Gebäudes um 1 bis 2 Stufen verbessern. Dies hat nicht nur zur Folge, dass das Gebäude weniger Energie verbraucht und somit kosteneffizienter betrieben werden kann, sondern es erleichtert auch den Verkaufsprozess erheblich. Interessenten sind immer mehr auf der Suche nach energieeffizienten Immobilien, da sie die langfristigen Kosten und den ökologischen Fußabdruck im Blick haben. Ein Gebäude mit einer guten Energieeffizienzklasse ist daher nicht nur leichter zu vermarkten, sondern zieht auch potenzielle Käufer an, die bereit sind, einen höheren Preis für eine nachhaltige Immobilie zu zahlen.
Darüber hinaus steigert jede durchgeführte energetische Sanierungsmaßnahme den Wert der Immobilie. Dies bedeutet, dass Sie nicht nur von niedrigeren Energiekosten und einem reibungsloseren Verkaufsprozess profitieren, sondern auch die langfristige Investition in Ihr Eigenheim aufwerten. Die energetische Sanierung ist somit eine Win-Win-Situation, bei der Sie von sofortigen und langfristigen Vorteilen gleichermaßen profitieren.
Möglichkeiten der energetischen Sanierung
Schnelle und kostengünstige Optionen
Die energetische Sanierung mag auf den ersten Blick wie eine komplexe und kostspielige Angelegenheit erscheinen, aber es gibt durchaus kleinere, schnell umsetzbare und kostengünstigere Optionen, die den Energieverbrauch Ihres Hauses deutlich reduzieren können. Wenn Sie nach schnellen Einsparungen suchen, sind hier einige praktische Schritte, die Sie ergreifen können:
Vorlauftemperatur reduzieren:
Eine einfache Maßnahme ist das Absenken der Vorlauftemperatur Ihrer Heizungsanlage. Dadurch wird die Heizleistung reduziert, was zu Einsparungen bei den Heizkosten führt, ohne den Komfort erheblich zu beeinträchtigen.
Raumtemperatur senken:
Jeder Grad, um den Sie die Raumtemperatur senken, spart etwa 6 % Energie. Indem Sie sich daran gewöhnen, die Heizung um ein paar Grad niedriger zu stellen, können Sie erheblich zur Energieeinsparung beitragen. Dies ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für Ihren Geldbeutel.
Elektronische Thermostate:
Investieren Sie in programmierbare Thermostate, die es Ihnen ermöglichen, die Heizung nach Ihren Bedürfnissen und Ihrer Abwesenheit zu steuern. Auf diese Weise wird keine Energie verschwendet, wenn niemand zu Hause ist, und Sie können die Heizung rechtzeitig einschalten, bevor Sie zurückkehren.
Die Schlüsselrolle der Gebäudedämmung
Während diese Maßnahmen zweifellos dazu beitragen, den Energieverbrauch zu senken, ist die umfassendste und effektivste Methode der energetischen Sanierung die Gebäudedämmung. Hierbei geht es um das Isolieren der Gebäudehülle, einschließlich der Außenwände sowie der Dachdecke bzw. der Obergeschossdecke und der Kellerdecke. Die Reihenfolge ist entscheidend: Idealerweise sollten Sie zuerst das Gebäude dämmen und dann eine Heizungsanlage wählen, die den neuen Anforderungen entspricht.
Die Gebäudedämmung sorgt für eine bessere Wärmedämmung und reduziert somit den Wärmeverlust, was wiederum den Energieverbrauch senkt. Dies ist nicht nur eine nachhaltige Maßnahme, sondern auch eine langfristige Investition, die den Wohnkomfort steigert und den Immobilienwert erheblich erhöhen kann. Insgesamt ist diese energetische Sanierung eine lohnende Anstrengung, die sowohl kurzfristige Einsparungen als auch langfristige Vorteile bietet.
Wahl des Dämmmaterials
Bei der Auswahl von Dämmmaterialien für eine energetische Sanierung stehen heute eine Vielzahl von Optionen zur Verfügung. Zu den gängigen Materialien gehören Polystyrol, Mineralwolle und zunehmend auch Holzfaserdämmstoffe. Jedes dieser Materialien hat seine eigenen Vor- und Nachteile und die Wahl hängt oft von den individuellen Bedürfnissen und Prioritäten ab.
Polystyrol
Polystyrol, insbesondere expandiertes Polystyrol (EPS) und extrudiertes Polystyrol (XPS), ist aufgrund seiner hervorragenden Dämmfähigkeiten und relativ geringen Kosten weit verbreitet. Es ist ein synthetisches Material, das in Form von Platten oder Dämmstoffen leicht verfügbar ist. Polystyrol bietet eine effiziente Wärmedämmung, die dazu beiträgt, den Energieverlust zu minimieren. Allerdings steht es in der Kritik, da es aus Erdöl hergestellt wird und Umweltauswirkungen im Produktionsprozess hat.
Mineralwolle
Mineralwolle, darunter Glaswolle und Steinwolle, ist ein weiteres gebräuchliches Dämmmaterial. Es zeichnet sich durch seine hervorragenden feuerfesten Eigenschaften aus und ist resistent gegen Schimmel und Schädlinge. Glaswolle und Steinwolle sind recycelte Materialien und können in bestimmten Fällen ökologisch vorteilhaft sein. Sie bieten eine gute Wärmedämmung und Schalldämmung.
Holzfaserdämmstoffe
Holzfaserdämmstoffe gewinnen in der energetischen Sanierung an Bedeutung, insbesondere bei umweltbewussten Bauherren. Sie bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen und sind somit ökologisch und nachhaltig. Obwohl die Dämmwirkung von Holzfaserdämmstoffen minimal geringer ist im Vergleich zu Polystyrol oder Mineralwolle, ist dieser Unterschied so gering, dass er in den meisten Anwendungen vernachlässigbar ist. Holzfaserdämmstoffe bieten zudem den Vorteil, dass sie Feuchtigkeit regulieren können, was zur Verbesserung des Raumklimas beiträgt.
Dämmputz: Begrenzte Dämmwirkung
Dämmputz ist eine Möglichkeit zur Verbesserung der Wärmedämmung von Gebäuden, jedoch wird in vielen Fällen davon abgeraten, diesen als primäre Dämmoption zu wählen. Der Grund dafür ist, dass Dämmputz im Vergleich zu spezialisierten Dämmstoffen wie Polystyrol oder Mineralwolle weniger effektiv ist. Der Styroporanteil im Dämmputz, der normalerweise bei etwa 10 % bis maximal 20 % liegt, bietet begrenzte Dämmwirkung.
Die begrenzte Dämmleistung von Dämmputz bedeutet, dass die Energieeinsparungen, die damit erzielt werden können, in der Regel eher bescheiden sind. Bei umfassenden energetischen Sanierungsprojekten, bei denen eine erhebliche Steigerung der Energieeffizienz angestrebt wird, sind spezialisierte Dämmstoffe die bessere Wahl.
Kann man zu viel isolieren?
Die Frage, ob man ein Gebäude übermäßig isolieren kann, ist in der Welt der energetischen Sanierung von großer Bedeutung. Es ist wichtig, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Isolierung und Belüftung zu finden, um potenzielle Probleme zu vermeiden.
Beim Austausch von Fenstern und der Verbesserung der Gebäudeisolierung besteht das Risiko, dass der Luftwechsel im Inneren des Gebäudes eingeschränkt wird. Wenn die Luft nicht mehr in ausreichendem Maße ausgetauscht wird, kann Feuchtigkeit im Gebäude eingeschlossen werden. Dies kann zu Feuchtigkeitsproblemen führen, einschließlich Schimmelbildung.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass das Problem normalerweise nicht bei der Außendämmung liegt. Die Außendämmung zielt darauf ab, die Wärme in einem Gebäude zu halten und die Energieeffizienz zu steigern, was im Allgemeinen eine positive Maßnahme ist. Schimmelprobleme entstehen oft an kalten Oberflächen, wie unzureichend isolierten Wänden oder Fenstern.
Um die Feuchtigkeitsprobleme zu vermeiden, ist die ordnungsgemäße Belüftung entscheidend. Das bedeutet, dass die Luft im Gebäude ausgetauscht werden muss, um Feuchtigkeit abzuführen und ein gesundes Raumklima zu gewährleisten. In modernen, gut isolierten Gebäuden kann dies durch kontrollierte Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung erreicht werden.
Erneuerbare Energien in bestehenden Immobilien
Die Integration erneuerbarer Energien in bestehenden Immobilien hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen, da die Nachhaltigkeit und die Senkung der Energiekosten immer mehr an Bedeutung gewinnen. Hier sind einige Möglichkeiten, wie Sie erneuerbare Energien in Ihrem bestehenden Gebäude nutzen können:
Solarthermie – Sonnenenergie nutzen:
Solarthermieanlagen sind eine bewährte Methode, um die Energie der Sonne zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung zu nutzen. Diese Systeme nutzen Sonnenkollektoren, um die Sonnenstrahlung in Wärme umzuwandeln. Sie sind eine effektive Möglichkeit, den Energieverbrauch zu senken und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.
Photovoltaik – Wärmepumpe:
Photovoltaikanlagen wandeln Sonnenlicht in elektrische Energie um. Diese Energie kann zur Stromversorgung genutzt werden, einschließlich des Betriebs von Wärmepumpen. Wärmepumpen sind äußerst effiziente Systeme zur Heizung und Kühlung von Gebäuden und können in Kombination mit Photovoltaikanlagen den Eigenverbrauch von erneuerbarem Strom maximieren.
Biomasse – Holzpellets:
Holzpellets sind eine nachhaltige Form der Biomasse, die zur Beheizung von Gebäuden verwendet werden kann. Sie sind jedoch in einigen Regionen aufgrund der Diskussionen über Feinstaubemissionen weniger vordergründig geworden. Dies hat dazu geführt, dass Wärmepumpen als bessere Alternative in einigen Fällen gefördert werden.
Die Integration erneuerbarer Energien in bestehende Immobilien kann eine lohnende Investition sein, erfordert jedoch oft fachkundige Beratung, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Doch wie geht man am besten vor, um den eigenen Bedarf und die optimalen Lösungen zu ermitteln?
Eine Möglichkeit ist, sich an den Bundesverband der Verbraucherzentralen zu wenden. Hier erhalten Sie für etwa 35 € eine kurze Einschätzung, die Ihnen erste Einblicke in die Möglichkeiten für erneuerbare Energien in Ihrer Immobilie bietet. Dies ist eine kostengünstige Option, um grobe Richtlinien und Ratschläge zu erhalten.
Eine weiterführende Möglichkeit besteht darin, sich an unabhängige Energieberater zu wenden. Für ungefähr 100 € bis 130 € bieten diese Fachleute eine umfassendere Einschätzung. Sie analysieren Ihre spezifischen Bedürfnisse sowie die Gegebenheiten Ihrer Immobilie und bieten maßgeschneiderte Ratschläge zur Integration erneuerbarer Energien. Dieser Ansatz bietet den Vorteil einer detaillierteren und persönlicheren Beratung, die Ihre Investition in erneuerbare Energien optimieren kann. Generell sind Energieberater eine gute Wahl zur Unterstützung des Sanierungsplanes, besonders durch die Erstellung eines Sanierungskonzeptes.
Beispiel für eine energetische Sanierung
Ein altes Haus in ein energieeffizientes und gut gedämmtes Heim zu verwandeln, ist ein beeindruckendes Beispiel für erfolgreiche energetische Sanierung. Hier ist ein Beispiel:
Zunächst wurden die Außenwände gemäß den Vorgaben der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) sorgfältig gedämmt. Dies ist ein wichtiger Schritt, um den Wärmeverlust zu reduzieren und die Energieeffizienz des Gebäudes zu steigern.
Die Kellerdecke wurde ebenfalls isoliert, um sicherzustellen, dass keine Wärme durch den Boden verloren geht. Dies ist besonders wichtig, da Kellerräume oft kälter sind und Wärme in den darüber liegenden Räumen benötigt wird.
Das Dach wurde mit effizienter Dämmung versehen, um den Wärmeverlust über das Dach zu minimieren. Dachdämmung ist entscheidend, da warme Luft nach oben steigt und das Dach eine Schlüsselrolle bei der Wärmedämmung spielt.
Der Einbau von hochwertigen, dreifach verglasten Fenstern trug dazu bei, die Wärmeübertragung durch die Fenster zu minimieren. Fenster sind oft Schwachstellen in der Gebäudedämmung, und der Austausch gegen effiziente Fenster ist ein großer Schritt zur Energieeinsparung.
Die Entscheidung, eine Fußbodenheizung zu installieren, ermöglichte eine gleichmäßigere und effizientere Wärmeverteilung im gesamten Gebäude. Fußbodenheizungen gelten als energieeffizienter als herkömmliche Heizsysteme.
Schließlich wurde eine Wärmepumpe installiert. Wärmepumpen nutzen erneuerbare Energiequellen, um Wärme zu erzeugen, was zu erheblichen Einsparungen bei den Heizkosten führt. Nach der Integration der Wärmepumpe konnte eine beeindruckende Energieeinsparung von 80 % erreicht werden.
Förderungsmöglichkeiten
BAFA Föderung
Für die energetische Sanierung bestehender Immobilien stehen verschiedene Fördermöglichkeiten zur Verfügung. Eine beliebte Option ist die Förderung von Einzelmaßnahmen durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Je nach Art der Maßnahme und des Gebäudes können Zuschüsse gewährt werden, beispielsweise etwa 1.300 € für Einfamilienhäuser und 1.700 € für Mehrfamilienhäuser.
KfW Förderung
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet ebenfalls vielfältige Förderprogramme. Diese umfassen den Bau oder die Sanierung von Niedrigenergie- oder Effizienzhäusern. Die genaue Höhe der Fördermittel hängt von verschiedenen Faktoren ab, liegt jedoch oft zwischen 10 % und 30 % der förderfähigen Kosten. Die KfW-Förderung erfordert in der Regel das Erreichen eines bestimmten Energiestandards.
Förderquoten
Ein umfassendes Sanierungskonzept kann die Förderung im Bereich der Gebäudehülle auf 20 % erhöhen. Sanierungskonzepte berücksichtigen verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und sind ein wichtiger Schritt zur gezielten Sanierung.
Im Bereich der Heizungstechnik bieten Förderprogramme oft attraktive Unterstützung. Die Förderungen reichen hier in der Regel von 25 % bis zu 40 % der förderfähigen Kosten. Dies deckt den Austausch von Heizungsanlagen und die Integration erneuerbarer Energien in das Heizsystem ab.
Bearbeitungsdauer
Im letzten Jahr mussten sich viele Bauherren und Immobilienbesitzer mit langen Bearbeitungszeiten bei Förderanträgen auseinandersetzen. In einigen Fällen zog sich der Prozess fast über die gesamten neun Monate hin. Das führte zu Verzögerungen und Frustrationen in Bezug auf geplante energetische Sanierungsprojekte.
In diesem Jahr hat sich die Situation erfreulicherweise verbessert. Die Bearbeitungszeiten für Förderanträge liegen derzeit im Durchschnitt bei etwa 5 bis 6 Wochen. Diese verkürzten Wartezeiten sind für Bauherren und Immobilienbesitzer eine erhebliche Erleichterung, da sie ihre Sanierungsprojekte schneller umsetzen und von den verfügbaren Fördermitteln profitieren können. Diese Verkürzung der Bearbeitungszeiten ist ein ermutigendes Zeichen für diejenigen, die bestrebt sind, ihre Immobilien energetisch zu sanieren und die Energieeffizienz zu steigern.
Anhebung der Fördermittel für energetische Sanierung
Derzeit gibt es Überlegungen in der Bundesregierung, die Fördersätze für energetische Sanierungsmaßnahmen erheblich zu erhöhen. Konkret wird in Betracht gezogen, die Förderungen von bisherigen 15 % auf beeindruckende 30 % anzuheben. Dies würde einen erheblichen Anreiz für Bauherren und Immobilienbesitzer schaffen, energetische Sanierungsprojekte durchzuführen.
Insbesondere bei Maßnahmen im Zusammenhang mit Wärmepumpen könnte es zu einer bemerkenswerten Steigerung kommen. Die Förderungen für Wärmepumpen könnten von bisherigen 40 % auf bis zu 70 % ansteigen
Der Energieausweis: Ein wichtiges Instrument für die Energieeffizienz
Der Energieausweis ist ein entscheidendes Dokument, das bei der Bewertung der Energieeffizienz von Gebäuden eine Schlüsselrolle spielt. Aber wann genau benötigen Sie einen Energieausweis, und was sagt er über Ihre Immobilie aus?
Wann ist ein Energieausweis erforderlich?
Grundsätzlich ist ein Energieausweis nicht in jedem Fall erforderlich. Für viele Immobilieneigentümer reicht ein Beratungsgespräch aus, um Informationen über mögliche energetische Sanierungsmaßnahmen zu erhalten. Ein Energieausweis ist jedoch gesetzlich vorgeschrieben, wenn Sie Ihre Immobilie vermieten oder verkaufen möchten. In diesen Fällen dient der Energieausweis als wichtige Informationsquelle für potenzielle Mieter oder Käufer.
Verbrauchsausweis vs. Bedarfsausweis: Der Unterschied
Es gibt zwei Arten von Energieausweisen: den Verbrauchsausweis und den Bedarfsausweis. Der Verbrauchsausweis basiert auf den historischen Verbrauchsdaten des Gebäudes, wie beispielsweise den vergangenen Heizkosten. Allerdings ist er weniger aussagekräftig, da er stark von den Gewohnheiten der Bewohner abhängt. Wenn in einem Gebäude viel geheizt wurde, kann der Verbrauchsausweis schlecht ausfallen, auch wenn das Gebäude an sich effizient ist. Umgekehrt kann ein leerstehendes Gebäude, in dem nicht geheizt wurde, einen guten Verbrauchsausweis erhalten, obwohl es energetische Schwachstellen aufweisen kann.
Der Bedarfsausweis hingegen ist wesentlich aussagekräftiger, da er die tatsächliche Qualität der Gebäudehülle bewertet. Er berücksichtigt Faktoren wie Dämmung, Fenster, Heizung und weitere energetische Komponenten, um den tatsächlichen Bedarf an Energie für Heizung und Warmwasserbereitung zu ermitteln.
Interpretation des Energieausweises: Das Farbschema
Der Energieausweis verwendet ein Farbschema mit Buchstaben, um die Energieeffizienz eines Gebäudes zu bewerten. Das schlechteste Ergebnis ist rot und der Buchstabe H, während das beste Ergebnis grün und der Buchstabe A ist. Je roter bzw. höher der Buchstabe, desto schlechter ist die Energieeffizienz des Gebäudes.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Gebäude mit fossilen Energieträgern bewusst benachteiligt werden. Die Bewertung der Energieeffizienz basiert nicht allein auf den Heizkosten, sondern auch auf Umweltaspekten. Daher ist es wichtig zu verstehen, dass der Energieausweis keine genaue Heizkostenprognose darstellt.
Insgesamt ist der Energieausweis ein nützliches Instrument, um die Energieeffizienz von Gebäuden zu bewerten und mögliche Maßnahmen zur Verbesserung aufzuzeigen. Es dient als wichtige Informationsquelle für Immobilieneigentümer, Mieter sowie Käufer und fördert die Energieeffizienz in der Bau- und Immobilienbranche
Wann sollte man seine Heizung austauschen?
Die Frage, wann man die Heizung erneuern sollte, ist von großer Bedeutung, wenn es um die Energieeffizienz eines Gebäudes geht. Ein wichtiger Anhaltspunkt, den man in Betracht ziehen sollte, ist das letzte Schornsteinfegerprotokoll.
In diesem Protokoll wird die Energieeffizienz der Heizungsanlage gemessen und bewertet. Es gibt Aufschluss darüber, wie effizient die Heizung arbeitet und ob sie den aktuellen Standards entspricht. Wenn das Protokoll zeigt, dass die Effizienz der Heizung niedrig ist oder sie den Anforderungen nicht mehr genügt, ist dies ein deutliches Zeichen dafür, dass eine Erneuerung in Betracht gezogen werden sollte.
Im Allgemeinen kann gesagt werden, dass Heizungen, die älter als 20 bis 25 Jahre sind, in Erwägung gezogen werden sollten, ersetzt zu werden. Ältere Heizungen sind oft Niedrigtemperaturkessel und keine modernen Brennwertgeräte. Das bedeutet, dass sie weniger effizient sind und etwa 20 % mehr Energie verbrauchen, um die gleiche Wärme zu erzeugen. Eine veraltete Heizung kann nicht nur zu höheren Heizkosten führen, sondern auch die Umweltbelastung erhöhen.
Die Erneuerung der Heizung ist nicht nur eine Investition in die Energieeffizienz, sondern auch in den Komfort und den Wert der Immobilie. Moderne Heizsysteme sind nicht nur effizienter, sondern bieten oft auch verbesserte Steuerungsmöglichkeiten und Komfortfunktionen.
Daher ist es ratsam, regelmäßig die Effizienz Ihrer Heizungsanlage zu überprüfen und in Erwägung zu ziehen, die Heizung zu erneuern, wenn sie veraltet ist.
Sollten Sie detaillierte Informationen rund um die Energetische Sanierung benötigen, steht Ihnen unser Energieberater Martin Kowallik mit Rat und Tat zur Seite, mit dem wir zusammen an diesem Ratgeber gearbeitet haben. Nehmen Sie gerne unverbindlich Kontakt auf und lassen Sie sich beraten von den Immobilienmaklern von Sorglosmakler!
Martin Kowallik
Energieberater Magdeburg
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