Energetische Sanierung

Sie überlegen über eine energetische Sanierung Ihrer Immobilie? Wir möchten Sie auf diesem Weg professionell unterstützen. Unser Team bringt umfangreiche Erfahrungen aus langjähriger Tätigkeit in der Immobilienbranche mit und verfügt über fundierte Marktkenntnisse, die für den erfolgreichen Verkauf Ihrer Immobilie entscheidend sind.

Unser Ziel ist es, Sie umfassend zu beraten und sicherzustellen, dass der Verkaufsprozess Ihrer Immobilie reibungslos und zu Ihrer vollsten Zufriedenheit abläuft. Dabei legen wir großen Wert darauf, dass Sie den bestmöglichen Preis für Ihre Immobilie erzielen. Wir verstehen, dass der Verkauf einer Immobilie eine bedeutende finanzielle und emotionale Entscheidung ist und setzen uns daher mit höchstem Engagement für Ihre Interessen ein.

Was ist energetisches Sanieren?

Energetische Sanierung bezeichnet Baumaßnahmen an bestehenden Immobilien, die darauf abzielen, den Verbrauch von Energie für Heizung und Warmwasser zu reduzieren. Fachleute betonen die Notwendigkeit dieser Maßnahmen für Privatimmobilien, um die Klimaschutzziele der Länder zu erreichen. Diese Sanierungen beinhalten oft die Wiederherstellung oder Aufwertung der Bausubstanz, die typischerweise veraltet und nicht mehr dem heutigen Standard entsprechend ist.

Im Gegensatz dazu zielen Renovierungen auf das Beheben von kleineren, äußerlich erkennbaren Schäden oder auf die Verschönerung der Immobilie ab, beispielsweise durch Malerarbeiten oder das Verlegen neuer Fliesen. Der Übergang von Renovierung zu Sanierung kann jedoch fließend sein; vernachlässigte kleine Risse in der Fassade können beispielsweise zu einer umfangreichen Sanierung führen.

Modernisierungsarbeiten hingegen bringen eine Immobilie technisch auf den neuesten Stand, etwa durch den Austausch alter Heizsysteme oder das Einbauen moderner Fenster, was oft mit energetischer Sanierung einhergeht.

Die wachsende Bedeutung energetischer Sanierung ergibt sich aus dem weltweiten politischen Bestreben, den Energieverbrauch zu reduzieren, die Umwelt zu schützen und idealerweise Kosten zu sparen. Bis 2050 sollen die CO2- Emissionen auf null reduziert werden, unter dem Motto „Zero Emission“. Das bedeutet, dass keine Treibhausgase mehr ausgestoßen werden, die nicht durch technische oder natürliche Speicher aufgenommen werden können.

Die wichtigsten politischen Instrumente zur Erreichung dieser Ziele sind neben der Aufklärungsarbeit vor allem gesetzliche Regelungen, Fördermaßnahmen und Steuererleichterungen. Besondere Bedeutung kommt hierbei den Bestandsimmobilien zu, die durch energetische Sanierung maßgeblich zur Zielerreichung beitragen.

Lohnt sich eine energetische Sanierung?

Wie lange es dauert, bis sich Investitionen in die energetische Sanierung rentieren, lässt sich aufgrund zahlreicher variabler Faktoren und der Unterschiede zwischen einzelnen Immobilien nicht pauschal beantworten. Zuverlässige Kalkulationen sind rar.

Ein Energieberater kann Ihnen dabei helfen, eine fundierte Kosteneffizienzanalyse speziell für Ihre Immobilie zu erstellen. Detaillierte Informationen zu den Möglichkeiten für Energieeinsparungen finden Sie im nächsten Kapitel, das sich den einzelnen Maßnahmen widmet.

Zur Kalkulation sollte neben den Einsparungen auch die potenzielle Wertsteigerung der Immobilie gehören. Immobilien, die den neuesten energetischen Standards entsprechen, erzielen oft höhere Verkaufspreise und sind auf dem Markt sehr gefragt, da sie für neue Eigentümer oft weniger Aufwand und Stress bedeuten.

Der Gebäudebestand in Deutschland ist für etwa 45 Prozent des gesamten Energieverbrauchs von Haushalten, Industrie und Gewerbe (sogenannter Endenergieverbrauch) verantwortlich. Ein Großteil davon entfällt auf Heizsysteme. Aufgrund vieler älterer Gebäude sind Öl- und Gasheizungen immer noch weit verbreitet. Welche Maßnahmen technisch sinnvoll und je nach Gebäudetyp umsetzbar sind, muss individuell ermittelt werden.

Neben den finanziellen Vorteilen verbessert eine energetische Sanierung auch die Wohn- und Lebensqualität. Ein Lüftungssystem kann beispielsweise die Raumluftqualität erhöhen, das Risiko für Schimmelbildung senken und durch warme Oberflächen sowie die Reduktion von Zugluft die Behaglichkeit der Wohnräume steigern.

Welche Maßnahmen gehören zu einer energetischen Sanierung?

Eine Immobilie funktioniert als integriertes System, und dieser Gesichtspunkt ist bei einer energetischen Sanierung entscheidend. Es ist möglich, einzelne Segmente unabhängig voneinander zu sanieren oder als eine umfassende Maßnahme gleichzeitig vorzunehmen. Die Wahl hängt in der Regel von Ihren finanziellen Möglichkeiten ab. Die optimale Auswahl und Reihenfolge der Maßnahmen variieren je nach spezifischer Immobilie. Ein Energieberater kann Ihnen helfen, die passenden Entscheidungen für eine effektive energetische Sanierung zu treffen.

Fassadendämmung

Die Dämmung der Fassade zählt zu den wirkungsvollsten Maßnahmen, um die Energieeffizienz eines Gebäudes zu steigern. Durch das Isolieren der Außenwände können Sie Ihre Energiekosten um bis zu 35 Prozent reduzieren. Stehen ohnehin Arbeiten an der Fassade an, wie das Ausbessern von Putz oder ein neuer Anstrich, bietet es sich an, diese Gelegenheit für die Dämmung zu nutzen. So entstehen Fixkosten, wie die für das Aufstellen eines Gerüsts, nur einmal.

Die Interpretation der Vorschriften variiert von Bundesland zu Bundesland. In vielen Bundesländern dürfen bestehende Gebäude zwar weiterhin Öl- und Gasheizungen verwenden, doch nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) nur unter bestimmten Bedingungen. Laut diesen Vorschriften muss zehn Prozent des Wärmebedarfs entweder durch erneuerbare Energien gedeckt oder durch verbesserte Wärmedämmung eingespart werden. In der Praxis führen diese gesetzlichen Bestimmungen oft dazu, dass Immobilienbesitzer sich für eine Umstellung auf erneuerbare Energiequellen wie Wärmepumpen oder Photovoltaikanlagen entscheiden.

Selbst Experten sind sich manchmal uneinig über die Prioritätensetzung bei der Sanierung: Sollte zuerst die Fassade und die Gebäudehülle saniert werden oder ist es sinnvoller, die Heizungsanlage vorrangig auf ein erneuerbares System umzurüsten?

Es empfiehlt sich, eine grobe Energiebilanz zu erstellen oder einen Energieberater hinzuzuziehen. Ein hoher Energieverbrauch (Faustregel: mehr als 15 Liter Heizöl oder dessen Äquivalent pro Quadratmeter Energiebezugsfläche) deutet darauf hin, dass das Gebäude schlecht isoliert ist.

Möglicherweise zieht es durch Ritzen oder die Wände kühlen an kalten Wintertagen stark ab, was zu einem unangenehmen Innenklima führt (siehe dazu das Kapitel „Vorgehensweise bei einer energetischen Sanierung“).

Bei Gebäuden in sehr schlechtem Zustand sollte zuerst die Optimierung von Fenstern und Gebäudehülle erfolgen. Wird dies vernachlässigt, kann es dazu führen, dass die neue Heizungsanlage überdimensioniert wird. Auch für Häuser mit durchschnittlicher Isolierung empfehlen viele Experten einen schnellen Wechsel zu sauberen Energiequellen, um die CO2-Bilanz signifikant zu verbessern. Der Einbau neuer, moderner Fenster ist eine verhältnismäßig kostengünstige Möglichkeit, die Energieeffizienz zu erhöhen. Der anschließende Austausch der Heizungsanlage bietet die effektivste und wirtschaftlichste Lösung, um die CO2-Emissionen drastisch zu senken.

Um den aktuellen Zustand genau zu bewerten, ist der Rat eines Fachexperten oft unerlässlich. Thermografische Aufnahmen während der kälteren Monate können helfen, Schwachstellen aufzudecken. Eine gut isolierte Fassade bietet nicht nur bauphysikalische Vorteile, sondern erhöht auch den Wohnkomfort. Das sanierte Haus ist weniger anfällig für Feuchteschäden und die Innenwände strahlen keine Kälte mehr aus.

Bei der Wahl der Fassadendämmung unterscheidet man zwischen Kern- oder Einblasdämmung, hinterlüfteten Vorhangfassaden und dem am weitesten verbreiteten Wärmedämmverbundsystem (WDVS).

Nicht jede Fassade eignet sich für eine Außendämmung. Insbesondere ältere, kunstvoll gestaltete oder denkmalgeschützte Gebäude erfordern alternative Dämmmethoden. Bei diesen lässt sich die Dämmung auch von innen mit hochwertigen Materialien und Systemen realisieren.

Dachdämmung

Wie wir bereits in der Schule lernen, steigt Wärme nach oben. Daher ist das Dach eines Einfamilienhauses, das oft eine Fläche zwischen 100 und 150 Quadratmetern hat, eine große Angriffsfläche für Kälte und Wärme. Eine effektive Dachdämmung ist deshalb eine wichtige energetische Sanierungsmaßnahme, durch die bis zu 30 Prozent der Wärmeenergie eingespart werden können. Es gibt verschiedene Dämmechniken.

Die Aufsparrendämmung wird zwischen den Sparren und der äußeren Dacheindeckung angebracht. Sie ist zwar die effektivste, aber auch die aufwendigste und teuerste Methode. Diese Art der Dämmung empfiehlt sich besonders, wenn eine Dacherneuerung oder eine Komplettsanierung geplant ist.

Weniger kostspielig sind die Zwischensparren- und Untersparrendämmung. Hierbei wird das Dämmmaterial entweder zwischen den Sparren oder von innen angebracht. Diese beiden Methoden können kombiniert werden, um das Risiko von Wärmebrücken zu minimieren. Ein Nachteil der Untersparrendämmung ist allerdings, dass sie den Wohnraum etwas verkleinert.

Wenn das Dachgeschoss nicht als Wohnraum genutzt wird, ist es auch möglich, lediglich die obere Geschossdecke zu dämmen. Diese Maßnahme ist einfach umzusetzen, kostengünstig und hält die Wärme dennoch im Wohnbereich.

Kellerdämmung

Wenn Ihr Haus über einen Keller verfügt, ist die dritte Dämmungsmaßnahme darauf ausgerichtet, den Wärmeverlust nach unten zu minimieren. Die Isolierung der Kellerdecke ist im Vergleich zu anderen Sanierungsmaßnahmen relativ einfach und kostengünstig durchzuführen. Sie stellt eine effektive Einzelmaßnahme dar, um mit der energetischen Sanierung Ihrer Immobilie zu beginnen, und trägt erheblich zum Wohnkomfort bei, kalte Füße im Erdgeschoss gehören der Vergangenheit an.

Fenster

Einfach verglaste Fenster mit zum Teil undichten Rahmen führen in der kalten Jahreszeit oft zu erheblichem Wärmeverlust. Moderne Fenster dagegen bieten durch ihren geringen Wärmedurchgangskoeffizienten sowohl im Winter als auch im Sommer hervorragende Isoliereigenschaften. Die Innovation bei Fenstern beschränkt sich heutzutage nicht nur auf die Anzahl der Glasscheiben. Technologien wie Edelgasfüllungen zwischen den Scheiben oder Feuchtigkeitsabsorber im Rahmen steigern die Effizienz vieler Modelle zusätzlich.

Der Wärmedurchgangskoeffizient, auch bekannt als Wärmedämmwert, quantifiziert den Wärmeverlust durch Materialien. Ein niedriger Wert zeigt eine hohe Wärmedämmfähigkeit an. Achtung: Bei Fenstersanierungen, selbst bei geringfügigen Umbauten, müssen die lokalen Bau- und Energievorschriften beachtet werden. Die Einhaltung der Wärmedämmvorschriften ist obligatorisch, und der U-Wert der Fenster muss bestimmte Grenzen, wie z.B. 1,3 W/m²K, einhalten.

Da Fenster eine Lebensdauer von bis zu 30 Jahren haben können, ist die Investition unter Berücksichtigung des Einsparpotenzials überaus lohnenswert. Die Kosten variieren nach Größe, Bauart und Rahmenmaterial der Fenster. In Altbauten kann der Einbau neuer Fenster aufgrund zusätzlicher Arbeiten, wie Verputzen oder Dämmen, teurer sein. Ein weiterer Vorteil moderner Fenster ist der verbesserte Schutz vor Lärm und Einbrüchen. Sie sind schwerer aufzuhebeln, oft über den Fenstergriff abschließbar und das Glas ist widerstandsfähiger gegen Bruch.

Lüftung

Ein Neubau oder eine gut isolierte Immobilie sind in der Regel sehr luftdicht konzipiert, um ungewollte Wärmeverluste zu minimieren. Dies führt dazu, dass die Luft in den Räumen länger stagniert, wodurch das regelmäßige Lüften über Fenster allein oft nicht ausreicht. Der Einsatz einer Lüftungsanlage kann hier Abhilfe schaffen, indem sie Feuchtigkeit und Gerüche reduziert, Schimmelbildung vorbeugt und die Luft reinigt. Besonders effizient sind Systeme mit Wärmerückgewinnung, die zusätzlich helfen, Heizkosten zu sparen. Es gibt verschiedene Arten von Lüftungsanlagen, darunter einfache Abluftsysteme sowie zentrale oder dezentrale Zu- und Abluftanlagen.

Photovoltaik

Seit über zwei Jahrzehnten spielt die Photovoltaik in der Schweiz eine bedeutende Rolle. Früher zogen attraktive Einspeisevergütungen Investitionen in PV-Anlagen nach sich, um den produzierten Strom ins öffentliche Netz zu speisen. Die Fördermodelle haben sich jedoch mittlerweile gewandelt. Die Höhe der Einspeisevergütung variiert nun stark und ist abhängig von der Gemeinde, dem Energieunternehmen sowie der Größe der Anlage. Trotz der Veränderungen bleibt die Photovoltaik ein zentraler Bestandteil der Energiewende. Derzeit ist besonders der Eigenverbrauch des auf dem eigenen Dach produzierten Stroms sowohl attraktiv als auch ökonomisch vorteilhaft. Die Technologie entwickelt sich stetig weiter und viele Installateure raten zur Nutzung von selbst erzeugtem Strom in Kombination mit einer Wärmepumpe. Ein zusätzlicher Stromspeicher ermöglicht es, den tagsüber produzierten Solarstrom auch nachts zu verwenden. Im Vergleich zu anderen energetischen Sanierungsmaßnahmen stellt die Installation einer Photovoltaik-Anlage keine direkte bauliche Veränderung an Ihrer Immobilie dar, jedoch sind Faktoren wie die Lage des Gebäudes und die Dachfläche zu berücksichtigen.

Wann ist eine energetische Sanierung Pflicht?

Laut den derzeitigen Bestimmungen und dem eidgenössischen CO2-Gesetz sind Ölund Gasheizungen zwar nicht verboten, jedoch werden die gesetzlichen Anforderungen an diese Heizsysteme schrittweise verschärft. Bei Neubauten ist es bereits etablierte Praxis, dass die Energiegesetze und Standards so gestaltet sind, dass, mit wenigen Ausnahmen, der Einsatz fossiler Brennstoffe vermieden wird.

Bei bestehenden und insbesondere bei Altbauten orientieren sich die Anforderungen oft an dem Gebäudeenergiegesetz (GEG). Die meisten Bundesländer haben diese Vorgaben bereits umgesetzt. Eine wesentliche Regel ist, dass beim Austausch einer Heizung mindestens 10 Prozent des Energiebedarfs durch erneuerbare Quellen gedeckt werden müssen. Wer auch nach einer Renovierung weiterhin auf fossile Brennstoffe setzt, muss dies durch zusätzliche Maßnahmen ausgleichen, wie zum Beispiel durch verbesserte Wärmedämmung. Allerdings fordern einige Bundesländer auch bei Altbauten einen höheren Anteil an erneuerbarer Energie, manchmal 20 Prozent oder mehr. Für Altbauten bedeutet dies, dass in vielen Bundesländern die Nutzung fossiler Brennstoffe nur noch in Ausnahmefällen erlaubt ist, insbesondere wenn der Umbau zu alternativen Energien unwirtschaftlich oder nur mit großem Aufwand möglich ist. Nach dem GEG dürfen bestimmte Grenzwerte für den Heizwärmebedarf nicht überschritten werden. Die Regelungen zielen darauf ab, die Energieeffizienz zu steigern und den Anteil erneuerbarer Energien zu erhöhen.

Obwohl die Vorschriften für Altbauten generell weniger strikt als für Neubauten sind, bieten einige Bundesländer immer noch eine breite Palette an Sanierungsoptionen an. Diese beinhalten sowohl den Einsatz fossiler Brennstoffe mit kompensatorischen Maßnahmen an der Gebäudehülle oder der Gebäudetechnik als auch den Wechsel zu erneuerbaren Energiequellen. Unter den elf so genannten „Standardlösungen“ finden sich Maßnahmen wie die Ergänzung des Heizsystems mit Sonnenkollektoren für Warmwasser, die Umrüstung auf eine Wärmepumpe und die Verbesserung der Wärmedämmung von Dach und Außenwänden.

Wie gehen Sie bei einer energetischen Sanierung vor?

Das Heizsystem und die gesamte Energietechnik stellen das Herzstück eines Wohnhauses dar. Daher ist es wichtig, zunächst eine gründliche Zustandsanalyse des Gebäudes vorzunehmen und langfristige Planungen zu erstellen. Der erste Schritt des Planungsprozesses besteht darin, die aktuelle Energiebilanz zu ermitteln. Dazu genügt es, den Verbrauch von Öl, Gas oder Holz über eine Heizsaison hinweg zu dokumentieren.

Wenn jemand beispielsweise zuletzt 10.000 Liter Heizöl für eine Tankfüllung benötigte, hat er damit bereits einen Anhaltspunkt für die benötigte Menge. Diese Menge, je nach Energieträger in Heizöläquivalent umgerechnet, muss durch die Anzahl der Wohnungen und die Energiebezugsfläche in Quadratmetern geteilt werden. Dies mag zunächst wie eine grobe Schätzung wirken, doch auch Experten und professionelle Berater nutzen eine ähnliche Methode. Eine kritische Marke ist erreicht, wenn etwa 10 Liter Heizöl-Äquivalent pro Quadratmeter Energiebezugsfläche (einschließlich Wohnfläche sowie beheizter Nebenräume wie Korridore und Treppenhäuser) verbraucht werden.

Ein Verbrauch unterhalb dieser Marke zeigt, dass das Gebäude bereits relativ energieeffizient ist. In diesem Fall sollte die Modernisierung der Heiz- und Energietechnik Vorrang haben, da Fenster und Gebäudehülle bereits in gutem Zustand sind.

Liegt der Verbrauch zwischen 10 und 15 Litern Heizöl-Äquivalent, sind in der Regel sowohl Verbesserungen an der Gebäudehülle als auch eine Modernisierung der Heiztechnik empfehlenswert.

Überschreitet der Verbrauch 15 Liter Heizöl-Äquivalent, ist das Gebäude wahrscheinlich schlecht gedämmt und älter. Es kann sein, dass es durch Ritzen zieht oder die Wände an kalten Wintertagen schnell auskühlen, was zu einem unangenehmen Raumklima führt. In diesem Fall ist es dringend angezeigt, zuerst die Fenster und die Gebäudehülle zu optimieren.

Bei Gebäuden in sehr schlechtem Zustand ist allgemein anerkannt, dass zunächst bauliche Maßnahmen nötig sind, um nicht eine überdimensionierte neue Heizung installieren zu müssen. Dennoch empfehlen einige Experten auch für Gebäude mit mittelmäßiger Dämmung eine schnelle Umstellung auf saubere Energiequellen, um die CO2-Bilanz erheblich zu verbessern.

Bei der Wahl des Energieträgers stehen mehrere erneuerbare Alternativen zur Verfügung: Wärmepumpen mit Erdwärmesonden, die eine Bohrung erfordern, Luft-Wasser-Wärmepumpen, Holzschnitzel- oder Pelletheizungen, Fernwärme, vorzugsweise aus Müllverbrennungsanlagen, sowie Energie aus lokalem Biogas oder Biomasse. Viele Bundesländer bieten Informationen, die schnell klären, ob in einer bestimmten Zone Bohrungen für Erdwärme erlaubt sind.

Die Installation einer Photovoltaikanlage ist eine schnelle und einfache Maßnahme zur Nutzung von Sonnenenergie. Diese sollte Teil eines umfassenden Energiekonzepts sein, wobei ein hoher Eigenverbrauch des Solarstroms angestrebt wird. Zukünftig könnte dies auch die Integration einer Wärmepumpe im Haus oder beispielsweise Ladestationen für Elektrofahrzeuge umfassen. Der Einsatz von Solarpanels ist wo immer möglich zu empfehlen, da der Trend deutlich in Richtung einer dezentral produzierten, erneuerbaren Energiezukunft geht.

Wer sind die richtigen Fachleute?

Die Modernisierung der Heizungs- und Energietechnik ist eine Investition, die wohlüberlegt und sorgfältig geplant sein sollte. Um fachkundige Beratung zu erhalten, ist es ratsam, sich an qualifizierte Energieberater zu wenden, die in vielen Bundesländern unter dem Begriff „Energieberatung“ bekannt sind. Oft ist diese Beratung, zumindest als Erstberatung, kostenlos verfügbar. Die Beratung ist unabhängig von der Lage oder der Art des Gebäudes, sei es ein Einfamilienhaus, ein Mehrfamilienhaus oder eine Stockwerkeigentumseinheit.

Für Hausbesitzer ist es außerdem empfehlenswert, einen Energieausweis zu beantragen. Dieses offizielle Dokument bietet eine detaillierte Zustandsanalyse des Gebäudes, zeigt konkrete Sanierungsoptionen auf und liefert Kostenschätzungen. Es ist essenziell, sich an offizielle Stellen zu wenden, da in vielen Bundesländern ein Energieausweis, bestimmte Energiestandards oder Zertifizierungen notwendig sind, um finanzielle Förderungen zu erhalten. Viele große Energieunternehmen und Elektrizitätswerke bieten ebenfalls fachkundige Beratungen an.

Experten unterstützen die Eigentümer dabei, verschiedene Maßnahmen optimal aufeinander abzustimmen, Fördermöglichkeiten zu prüfen und ein detailliertes Pflichtenheft für Planer und Installateure zu erstellen. Für spezifische Beratungen können sich Eigentümer auch direkt an Gebäudetechnikplaner oder Heizungsinstallateure wenden. Wenn die Sanierung der Gebäudehülle im Mittelpunkt steht, sind Spengler die geeigneten Fachleute für dieses Vorhaben

Die Rolle des Installateurs:

Der Heizungsinstallateur spielt oft eine zentrale Rolle. Obwohl die Energieberatung in der Regel eine professionelle Zustandsanalyse und Beratung umfasst, übernimmt sie nicht die eigentliche Umsetzung oder Sanierung der Heizung. Der herangezogene Fachpartner oder Installateur wird eine umfassende Beratung bieten, die Aspekte der Energieeffizienz sowie den Zeitplan, die Wirtschaftlichkeit und die Kosten umfasst. Zudem ist er für die professionelle Durchführung verantwortlich, also den Austausch der alten Heizung durch ein neues System.

Es ist entscheidend, dass die Fachpartner sorgfältig geprüft werden. Die Bewertung von Angeboten kann herausfordernd sein, besonders in einer stark ausgelasteten Branche. Bei Bohrfirmen für Erdsonden-Wärmepumpen muss man beispielsweise mit Wartezeiten rechnen. Dennoch sollten Entscheidungen nicht überstürzt und Aufträge nur nach gründlicher Überprüfung von Referenzen und seriöser Bewertung vergeben werden.

Bei der Auswahl der richtigen Partner sollten Sie bedenken, dass nicht alle Installateure und Fachplaner über sämtliche am Markt verfügbaren Systeme informiert sind. Es ist ratsam, sich vorab ein Bild zu machen und sicherzustellen, dass die benötigte Spezialisierung vorhanden ist. Überlegen Sie, ob Sie komplett auf erneuerbare Energien umsteigen möchten, beispielsweise durch eine Wärmepumpe, oder ob eine Holz-Pellet-Heizung in Frage kommt. Oder planen Sie, ein herkömmliches System mit erneuerbaren Energien zu kombinieren? Viele Fachkräfte verfügen oft nur über vertieftes Wissen in einem spezifischen Bereich.

Bei der Überprüfung dieser Dienstleister sollten Sie stets einige grundlegende Regeln beachten: Wie lange ist das Unternehmen bereits am Markt? Welche Ausbildungen, Qualifikationen und Referenzen kann es vorweisen? Insbesondere bei größeren Projekten lohnt es sich, die Referenzen gründlich zu prüfen und mit früheren Kunden zu sprechen. Fragen Sie nach, ob die Arbeiten zuverlässig, professionell und unter Einhaltung der Kosten- und Terminvorgaben durchgeführt wurden.

Was kann ich als Eigentümer:in selber machen?

Einige Arbeiten sollten und müssen Profis überlassen werden. Gefördert werden zum Beispiel nur Arbeiten, die nachweislich von Fachunternehmen durchgeführt wurden. Selbst wenn Sie Handwerker:in sind, zählen nur gewerblich ausgeführte Arbeiten.

Bei energetischen Sanierungen können schnell Fehler unterlaufen, die erhebliche Kosten nach sich ziehen. Um Kostenfallen und Haftungsfragen zu vermeiden, sollten Sie vorsichtig sein.

Bei Arbeiten an Wasser- oder Heizungssystemen kann beispielsweise eine fehlerhafte Abdichtung dazu führen, dass Wasser in die Wand eindringt und einen Wasserschaden verursacht. Auch wenn solche Fehler Handwerkern passieren können, sind Sie in solchen Fällen rechtlich und finanziell abgesichert. Wenn der Fehler jedoch auf Eigenverschulden beruht, bleiben die Kosten an Ihnen hängen.

Arbeiten an der Elektrik sollten Sie nicht selbst übernehmen. Solaranlagen müssen beispielsweise von einem zertifizierten Elektroinstallateur an die Haus- und öffentliche Stromversorgung angeschlossen werden, um sicherzustellen, dass alle Anforderungen für einen sicheren Betrieb erfüllt sind.

Auch Dämmungsmaßnahmen müssen fachgerecht durchgeführt werden. Selbst kleine Lücken oder Fehler bei der Abdichtung können Wärmebrücken entstehen lassen, die die Effektivität der Dämmung beeinträchtigen.

Wenn Sie durch Eigenleistungen Kosten sparen möchten, ist eine Zusammenarbeit mit Fachunternehmen empfehlenswert. Insbesondere einfache Vor- und Nacharbeiten können oft in Eigenregie ausgeführt werden.

Was kostet eine energetische Sanierung und wie finanziere ich die Maßnahme?

Die Umrüstung eines typischen Wohnhauses auf ein erneuerbares System, wie eine Luft-Wasser-Wärmepumpe oder eine Erdsonde, beläuft sich auf mindestens 20.000 bis 40.000 Euro. Für eine komplette Sanierung der Gebäudehülle gibt es keine allgemeingültige Kostenschätzung, da diese je nach Objekt und Baujahr stark variieren kann. Ein Richtwert könnte sein, dass Gesamtsanierungen oft 20 bis 40 Prozent des Gebäudewertes kosten können.

Die Gesamtkosten, einschließlich aller Nebenleistungen, sollten nicht unterschätzt werden. Die allgemeine Teuerung der letzten Monate und häufig notwendige Zusatzarbeiten und Nebenkosten spielen ebenfalls eine Rolle. Ein Beispiel hierfür ist der Heizungsaustausch, der die Demontage des alten Öltanks, Installationskosten, Erdund Grabungsarbeiten, Kosten für Gärtner, Elektriker und technische Anpassungen umfasst.

Bei der Kostenschätzung und Planung muss berücksichtigt werden, ob das vorliegende Angebot alle wesentlichen Arbeiten abdeckt oder ob freiwillige Zusatzleistungen enthalten sind. Kosten steigen zusätzlich, wenn der Installateur auch eine Solaranlage, einen Batteriespeicher oder thermische Speicher einbaut.

Zusammengefasst variieren die Investitionskosten je nach Ausgangslage und Größe des Objekts erheblich. Die anfänglich hohen Investitionskosten amortisieren sich jedoch meist innerhalb weniger Jahre durch wesentlich niedrigere Betriebs- und Unterhaltskosten. Angesichts der jüngsten starken Preissteigerungen bei fossilen Brennstoffen ist die Wirtschaftlichkeit von Sanierungen klar erkennbar. Es gibt also sowohl klimapolitische, geopolitische als auch ökonomische Gründe, die für eine Umrüstung auf erneuerbare Energien sprechen. Trotz hoher Anfangsinvestitionen erweisen sich solche Maßnahmen langfristig als ökonomisch sinnvoll.

Welche Fördermittel stehen mir zur Verfügung?

Bevor Installateure und weitere Fachpartner mit der Arbeit beginnen, muss die Finanzierung geklärt werden. Wer den im Voraus geschätzten Betrag nicht sofort verfügbar hat, sollte ausreichend Zeit für Budgetierung und Finanzplanung einplanen. Es ist wichtig, dass finanzielle Zuschüsse grundsätzlich vor Beginn der Arbeiten, also bereits vor der Baugenehmigung, beantragt werden, damit Hauseigentümer von den öffentlichen Fördergeldern profitieren können.

Die Höhe der öffentlichen Förderung durch Bundesländer und Gemeinden variiert je nach Standort. Das Gebäudeprogramm des Bundeslandes gewährt finanzielle Zuschüsse, wenn Sie die Energieeffizienz verbessern und den CO2-Ausstoß reduzieren, zum Beispiel durch:

Verbesserung der Wärmedämmung oder der Gebäudehülle,

Ersatz fossiler oder konventionell-elektrischer Heizungen durch Heizsysteme mit erneuerbaren Energien,

Anschluss an ein Wärmenetz (Fernwärme, Wärme aus Müllverbrennung etc.),

Umfassende energetische Sanierungen oder Sanierungen in größeren Etappen

Die Finanzierung setzt sich meist aus einem Mix aus eigenem Kapital, Fördermitteln und einer Bankhypothek zusammen. Banken wie Volksbank, Sparkasse & Postbank bieten unter verschiedenen Bezeichnungen spezielle Finanzprodukte an (Umweltdarlehen, Eco-Hypothek, Hypothek Energy, grüne Hypothek etc.). Viele Banken sind offen für solche Finanzierungen, vorausgesetzt, die Tragbarkeit der Kosten ist gewährleistet. Denn die Umrüstung auf moderne Technologien ist auch ein Beitrag zur Wertsteigerung der Immobilie.

Kann ich mit einer energetischen Sanierung Steuern sparen?

Grundsätzlich können Immobilienbesitzer wählen, ob sie eine Pauschale oder die tatsächlich angefallenen Kosten für Instandhaltungs- und Renovierungsmaßnahmen steuerlich geltend machen. Wenn größere Renovierungsarbeiten in einem Jahr anstehen, ist es oft sinnvoll, die tatsächlich entstandenen Kosten von der Steuer abzusetzen.

Abhängig vom Einkommen und der Steuerprogression können durch Gebäudesanierungen und Instandhaltungsarbeiten erhebliche Steuereinsparungen erzielt werden. Umfassende Renovierungen sollten idealerweise auf zwei Jahre verteilt werden, um so die Steuerprogression über zwei Veranlagungszeiträume hinweg zu nutzen.

Fast alle Renovierungs- und Verbesserungsarbeiten an und um das Haus herum sind steuerlich abzugsfähig: frisch gestrichene Wände, ein neues Dach, der Austausch der Heizung oder Haushaltsgeräte, neue Bodenbeläge oder die Neuanlage eines Gartens.

Typischerweise sind Maler-, Tapezier- und Spenglerarbeiten steuerlich absetzbar. Es wird zwischen reinen Instandhaltungsmaßnahmen und wertsteigernden Investitionen unterschieden. Beispiele für letztere, wie ein neuer Garagenanbau, ein Wintergarten, ein ausgebautes Dachgeschoss oder eine verglaste Balkoneinrichtung, gelten nicht als Instandhaltungsmaßnahmen und sind daher steuerlich nicht als Werbungskosten abziehbar. Allerdings können diese wertsteigernden Investitionen bei einem späteren Verkauf des Grundstücks zu den Anschaffungskosten hinzugefügt werden, was erheblich zur Reduzierung einer möglichen Spekulationssteuer beiträgt, vorausgesetzt, die Investitionen können durch Rechnungen und Belege nachgewiesen werden.

Energiesparmaßnahmen und Maßnahmen zum Umweltschutz werden sowohl auf Bundesals auch auf Landesebene großzügig gefördert. Investitionen in bessere Wärmedämmung oder erneuerbare Energien sind in der Regel vollständig steuerlich absetzbar, auch wenn ein Teil davon eigentlich wertsteigernd ist. Die Politik verfolgt das Ziel, durch steuerliche Anreize die energetischen Standards im Gebäudebereich zu erhöhen. Investitionen in eine neue Heizung, neue Fenster oder eine verbesserte Gebäudehülle zahlen sich daher in mehrfacher Hinsicht aus: Sie unterstützen die Klimapolitik und führen zu Steuereinsparungen sowie weiteren wirtschaftlichen Vorteilen.

Welche Alternativen zur energetischen Sanierung gibt es?

Ein Altbau besitzt seinen eigenen Charme, und in vielen Fällen lohnt sich eine Sanierung. Bei üblichem Aufwand ist sie oft kostengünstiger und schneller als ein Abriss und Neubau. Zudem besitzen viele Altbauten ein einzigartiges Flair, das von vielen Menschen besonders wertgeschätzt wird. Ferner besteht die Möglichkeit, die Kosten für eine Sanierung zu staffeln, anstatt die gesamte Summe auf einmal zu bezahlen.

Abriss und Neubau statt Sanierung

Feuchte Wände, mangelhafte Statik oder veraltete Elektro- und Sanitärinstallationen: In manchen Fällen ist die Bausubstanz einer Immobilie derart beeinträchtigt, dass eine Instandsetzung ökonomisch nicht mehr vertretbar erscheint. In solchen Situationen kann der Abriss und anschließender Neubau die vernünftigere Option sein. Allerdings verfügen die meisten Immobilien, die für eine energetische Sanierung in Betracht gezogen werden, über ausreichend Substanz, die eine wirtschaftlich sinnvolle Sanierung ermöglicht.

Steigende Kosten beachten

Trotzdem könnte dies eine zu große finanzielle Belastung für Sie darstellen. Zudem stellen Immobilien unter Denkmalschutz eine besondere Herausforderung dar. Es ist wichtig, die aktuellen Bedingungen auf dem Immobilienmarkt zu beachten und zu überlegen, wie diese Ihre Entscheidung beeinflussen könnten. Ein akuter Mangel an Arbeitskräften in der Baubranche hat zu höheren Kosten für viele handwerkliche Leistungen geführt. Zusätzlich erschweren steigende Preise und die schwierigere Verfügbarkeit von Baustoffen die Situation.

Diese zusätzlichen finanziellen Belastungen und die damit verbundene Unsicherheit in der Kostenkalkulation verschärfen sich, wenn Sie für die energetische Sanierung einen Kredit aufnehmen müssen. Seit Frühjahr 2022 ist zu beobachten, dass die Zinsen für Baudarlehen nach vielen Jahren des Rückgangs wieder steigen.

All diese Faktoren und Marktprozesse sind Bereiche, in denen Ihre:r Makler:in über umfangreiches Wissen verfügt und Ihnen beratend zur Seite stehen kann.

Verkauf Ihrer Immobilie

Möchten Sie sich nicht mehr mit dem Stress, dem Aufwand und dem teilweisen Leben auf einer Baustelle belasten? Haben Sie Bedenken hinsichtlich der finanziellen Risiken einer energetischen Sanierung? In diesem Fall könnte der Verkauf Ihrer Immobilie eine geeignete Lösung sein. Bestandsimmobilien, oft aufgrund ihrer guten Lage sehr begehrt, wecken das Interesse potenzieller Käufer. Ein weiterer Vorteil eines Eigentümerwechsels ist, dass die neuen Eigentümer in der Regel Renovierungs-, Modernisierungs- und Sanierungsarbeiten durchführen, einschließlich der energetischen Sanierung. Fördermöglichkeiten stehen den neuen Hauskäufern genauso zur Verfügung wie Ihnen als bisherigem Eigentümer.

Viele Maßnahmen der energetischen Sanierung sind als langfristige Investitionen zu sehen, die sich oft erst nach vielen Jahren amortisieren. Wenn Sie jedoch planen, in absehbarer Zeit aus Ihrer Immobilie auszuziehen, könnte sich diese Rechnung ändern. Wenn ein Verkauf Ihrer Immobilie in den nächsten Jahren in Betracht gezogen wird, sollten Sie sorgfältig abwägen, ob Sie Ihre Investitionen durch Energieeinsparungen und Wertsteigerungen wieder einholen können.

Fazit

Wie Sie erkennen können, ist die energetische Sanierung ein faszinierendes und relevantes Thema. Als Immobilieneigentümer tragen Sie zu gesellschaftlichen Herausforderungen bei und profitieren gleichzeitig von niedrigeren Betriebskosten. Als politisch geförderte Maßnahme erhält die energetische Sanierung umfangreiche Unterstützung. Das Feld ist einem kontinuierlichen Wandel unterworfen, mit zahlreichen Regelungen, die in den nächsten Jahren sowohl auf nationaler Ebene als auch in der Europäischen Union eingeführt oder überarbeitet werden.

Daher ist es umso wichtiger, sich von Experten unterstützen zu lassen. Die energetische Sanierung ist aufgrund ihrer vielen Vorteile und Herausforderungen ein komplexes Thema, sodass Sie nicht allein bewältigt werden sollte. Viele Fachleute bieten ihre Hilfe an, um Ihnen die richtigen Informationen zu liefern und die professionelle Umsetzung zu gewährleisten.

Auch wir als Ihre Makler stehen Ihnen jederzeit zur Seite, nicht nur beim möglichen Verkauf. Mit unserer Expertise im regionalen Immobilienmarkt bieten wir Ihnen wertvolle Informationen und Kontakte, die Sie bei Ihren Entscheidungen unterstützen können. Kontaktieren Sie uns noch heute!

Noch Fragen an Ihren Immobilienmakler?

Vereinbaren Sie einen Termin zur kostenfreien Erstberatung!

Fragen & Antworten

Was versteht man unter energetischer Sanierung?

Energetische Sanierung bezeichnet umfassende bauliche Maßnahmen, die darauf abzielen, den Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser zu reduzieren. Hierzu gehört beispielsweise der Austausch veralteter Heizsysteme, die Verbesserung der Dämmung sowie der Einbau moderner Fenster – alles, um den CO₂-Ausstoß zu verringern und Betriebskosten zu senken.

Lohnt sich eine energetische Sanierung?

Ob sich die Investition rentiert, hängt von individuellen Faktoren ab. Neben den Einsparungen bei den Betriebskosten kann eine energetische Sanierung den Wert Ihrer Immobilie steigern. Ein Energieberater erstellt eine detaillierte Kosteneffizienzanalyse, die sowohl die Amortisationsdauer als auch mögliche Wertsteigerungen berücksichtigt.

Welche Maßnahmen gehören zu einer energetischen Sanierung?

Zu den zentralen Maßnahmen zählen:
Dämmung: Fassadendämmung, Dachdämmung und Kellerdämmung
Fenster: Austausch veralteter, undichter Fenster
Heizung: Modernisierung, z. B. Umstieg auf Wärmepumpen, Solarthermie oder Pelletheizungen
Lüftung: Installation effizienter Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung
Photovoltaik: Nutzung von Solarstrom zur Eigenversorgung
Diese Maßnahmen können einzeln oder als Gesamtkonzept umgesetzt werden.

Wann ist eine energetische Sanierung gesetzlich vorgeschrieben?

Die gesetzlichen Anforderungen variieren je nach Bundesland und Gebäudetyp. Beim Austausch von Heizsystemen schreibt das Gebäudeenergiegesetz (GEG) vor, dass mindestens ein bestimmter Anteil des Energiebedarfs durch erneuerbare Energien gedeckt werden muss. Besonders bei Altbauten können strenge Vorgaben gelten, um den Heizwärmebedarf unter festgelegte Grenzwerte zu bringen.

Wie gehe ich bei einer energetischen Sanierung vor?

Der erste Schritt ist die Ermittlung der aktuellen Energiebilanz – idealerweise durch einen Energieberater. Anschließend sollten Sie:
• Den Zustand der Gebäudehülle und der technischen Anlagen analysieren
• Prioritäten bei den Sanierungsmaßnahmen festlegen (z. B. zuerst Dämmung, dann Heizung)
• Angebote und Fördermöglichkeiten einholen
Ein strukturierter Plan hilft, unerwartete Kosten zu vermeiden und die Maßnahmen optimal aufeinander abzustimmen.

Wer sind die richtigen Fachleute für eine energetische Sanierung?

Suchen Sie qualifizierte Energieberater, zertifizierte Architekten und erfahrene Heizungsinstallateure. Oft bieten regionale Fachbetriebe oder Energieagenturen erste Beratungen kostenlos an. Ein gültiger Energieausweis und Referenzen helfen, die Kompetenz der Fachleute zu überprüfen.

Was kann ich als Eigentümer selbst bei der energetischen Sanierung machen?

Während viele Arbeiten von Fachfirmen ausgeführt werden sollten, können Sie als Eigentümer unterstützende Maßnahmen ergreifen, wie:
• Vorbereitende Reinigungsarbeiten
• Kleinere Vor- und Nacharbeiten (z. B. Streichen oder Entfernen alter Verkleidungen)
Beachten Sie, dass Fördermittel meist nur für fachgerecht durchgeführte Arbeiten gelten.

Was kostet eine energetische Sanierung und wie finanziere ich diese?

Die Kosten variieren stark je nach Umfang und Objektzustand. Als Richtwert können Gesamtsanierungen oft 20 bis 40 Prozent des aktuellen Gebäudewertes betragen. Die Finanzierung erfolgt meist über einen Mix aus Eigenkapital, speziellen Renovierungskrediten und Fördermitteln von Bund, Ländern oder Gemeinden.

Welche Fördermittel stehen für energetische Sanierungen zur Verfügung?

Förderprogramme gibt es auf Bundes- und Landesebene. Diese Zuschüsse unterstützen beispielsweise:
• Verbesserungen der Wärmedämmung
• Umstellung auf erneuerbare Heizsysteme
• Installation von Photovoltaikanlagen
Informieren Sie sich über das Gebäudeprogramm Ihres Bundeslandes und nutzen Sie Beratungsangebote, um die passenden Förderungen zu beantragen.

Kann ich mit einer energetischen Sanierung Steuern sparen?

Ja, zahlreiche Sanierungsmaßnahmen sind steuerlich absetzbar. Ob Sie die tatsächlichen Kosten oder eine Pauschale geltend machen, hängt von der Art der Arbeiten ab. Instandhaltungsmaßnahmen lassen sich meist sofort von der Steuer absetzen, während wertsteigernde Investitionen später den Anschaffungskosten zugerechnet werden können – sprechen Sie hierzu am besten mit einem Steuerberater.

Welche Alternativen zur energetischen Sanierung gibt es?

Falls sich eine Sanierung wirtschaftlich nicht lohnt oder zu aufwendig erscheint, können Alternativen wie ein Abriss und Neubau in Betracht gezogen werden. Auch der Verkauf der Immobilie und der Umzug in ein bereits energetisch optimiertes Objekt sind mögliche Optionen – je nach persönlicher Situation und Marktlage.