22.04.2023

Single-Wohnungen

Schon seit Jahren sind sie der neue Immobilientrend: Single-Wohnungen gewinnen nach wie vor immer mehr an Beliebtheit. Während vor einigen Jahrzehnten noch möglichst mehrere Generationen und Familien unter einem Dach gewohnt haben, leben viele Deutsche heutzutage allein. Und die Tendenz steigt weiter, sodass auch in den kommenden Jahren mit einer zunehmenden Zahl an Single-Haushalten gerechnet wird. Woher kommt diese Entwicklung? Und welche Auswirkungen hat das auf unsere Städte? Dies und mehr erfahren Sie im Ratgeber.

Themen im Überblick:

Single-Wohnungen: gefragter denn je

Alleine wohnen ist ein Immobilientrend, der schon seit einiger Zeit nicht mehr zu leugnen ist. Mittlerweile handelt es sich bei fast 41 Prozent der deutschen Haushalte um Single-Haushalte: Teils freiwillig, teils unfreiwillig lebt damit jeder vierte Deutsche allein. Besonders in den Stadtgebieten zeigt sich diese Entwicklung und stellt die Städte ebenso wie die Wohnungssuchenden auf eine harte Probe, denn der Wohnraum wird dadurch knapp.

Zwar wächst die durchschnittliche Wohnungsgröße pro Kopf in Deutschland kontinuierlich, dabei handelt es sich jedoch um einen Wohntrend, der sich vor allem auf dem Land zeigt. Hier wohnen heutzutage Familien auf deutlich mehr Quadratmetern pro Kopf, während hingegen die Wohnflächen pro Person in den Städten rückläufig sind.

Wieso wird die Single-Wohnung immer interessanter?

Gerade in Städten werden Single-Wohnungen immer interessanter – eine Entwicklung, die nicht sonderlich verwundert: Gerade junge Leute ziehen für Ausbildung und Studium in aller Regel in die Großstädte. Spätestens seit Corona hat hier der Wohntrend der Wohngemeinschaft teilweise an Beliebtheit verloren, sodass Single-Haushalte in diesem Zusammenhang wahrscheinlicher werden. Ebenso wird das Konstrukt der einst klassischen Familie von Vater, Mutter und Kind zunehmend hinterfragt und neu interpretiert. Auch deshalb wohnen immer mehr Menschen bewusst allein und genießen auf diese Weise eine besondere Form der Unabhängigkeit. Zuletzt ist auch der Trend hin zu einem minimalistischeren Leben, der gerade in Großstädten verstärkt Einzug hält, nicht zu vernachlässigen: Die Minimalisten wollen in aller Regel mit dem Nötigsten auskommen, sei es für eine persönliche Zufriedenheit oder aus finanziellen Gründen. Da jedoch für die meisten Menschen die Miete bis zu 30 Prozent des Einkommens frisst, ist die Wohnungsgröße damit ein Punkt, an dem sich viele Anhänger verkleinern.

Auf der anderen Seite finden viele der Leute, die vom Land in die Stadt ziehen, in der Großstadt dann eine Partnerin oder einen Partner mit der oder dem sie zusammenziehen. Spätestens dann wird auch das Leben in ländlicheren Regionen wieder interessanter – beispielsweise dann, wenn es um den Wunsch eines Eigenheims oder die Familienplanung geht. Die Anzahl der Single-Haushalte ist damit in städtischen Lagen natürlicherweise höher als in eher ländlichen Lagen. 

In welchen Städten ist die Nachfrage besonders groß?

Die Nachfrage nach bezahlbaren Single-Wohnungen ist damit riesig und wächst auch weiterhin. Gerade in den deutschen Großstädten wie Berlin, Hamburg und München zeigt sich dies besonders extrem, da beispielsweise in Berlin ein großer Bevölkerungsteil vor allem auf die Verfügbarkeit von günstigem Wohnraum angewiesen ist. Dabei ist eines klar: Angebot und Nachfrage stehen in diesem Zusammenhang nicht im Einklang. Das macht es gerade für Wohnungssuchende mit eingeschränktem Budget besonders schwierig, eine passende Single Wohnung zu finden.

Statistisch betrachtet hat Regensburg in Bayern derzeit den höchsten Anteil an Alleinlebenden: Rund 53 Prozent leben hier in einer Single-Wohnung. Aber auch im bayrischen Erlangen und im sächsischen Leipzig zeigen sich ähnliche Zahlen. Auch hier ist die Nachfrage besonders groß und lässt sich in der Regel nicht durch das Angebot abdecken. 

Insgesamt sticht in diesem Zusammenhang das Stadtleben heraus: In nahezu allen Stadtkreisen zeigen sich hohe Zahlen an Single-Haushalten bei einer Diskrepanz zur tatsächlichen Verfügbarkeit dieser Wohnräume.

Wohnung kaufen oder verkaufen

Gerade als „bezahlbar“ definierter Wohnraum für Singles fehlt demnach in den deutschen Großstädten. Gemeint sind dabei in der Regel preiswerte Apartments mit einer Nettokaltmiete von fünf bis sechs Euro pro Quadratmeter und einer Wohnfläche von bis zu 45 Quadratmetern. Bei den aktuellen Zinsentwicklungen sind diese Quadratmeterpreise jedoch oftmals für Investoren gänzlich uninteressant, da sich diese erst langsam amortisieren. Eine attraktive Lösung kann in diesem Zusammenhang der Kauf und die Renovierung einer Bestandsimmobilie sein. Größere Wohnungen lassen sich so durch Umbaumaßnahmen verkleinern, was einerseits für Single-Haushalte interessant ist, andererseits jedoch auch Mieteinnahmen von mehreren Personen und somit eine breitere Streuung mit sich bringt. Der Kauf einer oder mehrerer Wohnungen, die dann zu günstigen Mietzwecken genutzt werden, kann sich also je nach Objekt durchaus lohnen.

Wer hingegen eine Wohnung verkaufen möchte, sollte gerade im Fall von Single-Wohnungen genau über die Konsequenzen nachdenken: Durch den Trend hin zu mehr Single-Haushalten lassen sich entsprechende Wohnungen auch perspektivisch gut vermieten. Bei einem Verkauf hingegen kann je nach Standort und Zustand der Immobilie ein attraktiver Preis erzielt werden. Auch hier gilt immer: Je kleiner die Wohnung, desto teurer wird diese in der Gesamtperspektive sein. Große Wohnräume hingegen sind im Schnitt günstiger zu erstehen. Sowohl als Investor als auch als Privatanleger oder Noch-Selbstnutzer sollten Sie daher gut überlegen, wie Sie mit dem Immobilientrend „Single-Haushalt“ umgehen wollen, um dann entsprechende Schlüsse zu ziehen.

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