Lange Zeit sind die ostdeutschen Städte sprichwörtlich unter dem Radar geflogen und waren nur für regionale Investoren und Ortsansässige interessant. Bereits seit einiger Zeit steht nun aber fest: Immobilien im Osten Deutschlands haben aus aktueller Sicht das größte Potenzial.
Während im Rest Deutschlands der Immobilienmarkt vielerorts von noch immer extrem hohen Preisen und hoher Nachfrage auf wenig Angeboten geprägt ist, ist die Lage in Ostdeutschland noch vergleichsweise entspannter. Zwar machen sich auch hier die hohen Kosten für Grund und Boden sowie die gestiegenen Baukosten bemerkbar. Die Wahrscheinlichkeit von fallenden Immobilienpreisen gilt in Ostdeutschland jedoch als geringer, da die Preise noch immer Luft nach oben bieten und in den vergangenen Jahren nicht vollständig zu den Preisen der anderen deutschen Großstädte aufgeschlossen haben. Deshalb orientieren sich viele Investoren inzwischen weg von den klassischen deutschen Großstädten und ihrer Speckgürtel, hin zu Immobilien in und um die ostdeutschen Großstädte.
Themen im Überblick:
Diese 3 Städte haben das größte Potenzial
Diese 3 Städte haben das größte Potenzial
Spätestens mit dem Generationenwechsel und dem Zuziehen von vermehrt jungen Leuten in die ostdeutschen Metropolen hat sich das einstige Image der Region gewandelt: Statt für Konservatismus, Arbeitslosigkeit und Leerstand stehen die ostdeutschen Metropolen nun für Modernität, Wirtschaftsaufschwung und Jugend. Diese Trendwende haben auch Investoren zwischenzeitlich erkannt und schlagen daher auf dem ostdeutschen Immobilienmarkt zu. Die Städte mit dem vielleicht größten Potenzial dabei: Magdeburg, Leipzig und Halle. Will man eine Immobilie im Osten kaufen, sollte man besonders gut hinschauen.
Magdeburg
Magdeburg ist die Nummer eins jener Städte, die im Rest Deutschlands unterschätzt wird. Während andere ostdeutsche Großstädte primär geschichtlich oder durch ihr besonderes Stadtbild geprägt sind, fehlt vielen zu Magdeburg eine passende Assoziation.
Dies wird sich jedoch bald ändern, nämlich spätestens dann, wenn der Halbleiterproduzent Intel sein Werk in Magdeburg eröffnet. Intel hat das regionale Potenzial bereits erkannt, beispielsweise durch die ortsansässige Otto-von-Guericke Universität Magdeburg. Diese zieht nicht nur junge potenzielle Fachkräfte nach Magdeburg, sondern bringt mit einer Spezialisierung in Halbleiterphysik die späteren Absolventen direkt dorthin, wo sie eingesetzt werden können. Dem steuert gleichzeitig die Stadt etwas bei: So sind die Gewerbesteuerhebesätze in der Region besonders niedrig, was es für Unternehmen doppelt attraktiv macht, sich in und um Magdeburg niederzulassen.
Aber auch sonst zeigt sich in Magdeburg ein positiver Entwicklungstrend: Die Beschäftigungszahlen steigen, während die Anzahl der Arbeitslosengeldempfänger sinken. Dies lässt bereits seit Jahren die Lebensqualität ansteigen und kurbelt die Wirtschaft an. Mit der Intel-Werkseröffnung entstehen weitere hunderte Arbeitsplätze, die Menschen in die Region ziehen. Ein guter Zeitpunkt also für Kapitalanleger, die eine Immobilie im Osten kaufen und noch vor die Welle kommen möchten.
Leipzig
Bei Leipzig handelt es sich um die ostdeutsche Vorzeigestadt. Für Studierende aus ganz Deutschland und der Welt ist Leipzig immer wieder Anlaufpunkt – und das schon seit Jahrzehnten. Von diesem Zuzug junger Menschen profitiert die Stadt enorm: Das Kulturangebot und die Wirtschaft sind in diesem Zuge gewachsen, ebenso wie die Bevölkerung. Sowohl Neubauten als auch Altbausanierungen sind hier noch lohnend, nicht zuletzt aufgrund der hohen Anzahl an Altbauten, die wiederum den regional ansässigen Handwerkern Aufträge einbringen.
Diese Entwicklung von Leipzig zur zunehmend urbanen Großstadt lässt bereits seit Jahren die Miet- und Kaufpreise in und um Leipzig ansteigen. Wer hier ein gutes Händchen beweist und sich nicht vor Sanierungsarbeiten scheut, kann in und um Leipzig dennoch lukrative Schnäppchenhäuser im Osten ergattern.
Halle
Nur rund 40 Kilometer entfernt, im Speckgürtel von Leipzig, befindet sich Halle an der Saale. Deutlich ruhiger, aber auch günstiger als in Leipzig lässt es sich hier in der zweitgrößten Stadt Sachsen-Anhalts wohnen und investieren. Zugegebenermaßen profitiert Halle direkt von der Attraktivität und der Entwicklung des nahe gelegenen Leipzigs, dabei ist Halle keineswegs als urbane Großstadt zu vernachlässigen: Auch hier hat sich sowohl das Stadtbild als auch die Bevölkerung in den letzten Jahrzehnten zunehmend verjüngt.
Hinzu kommt die industrielle Ansiedlung in der Region: Gerade zwischen Halle und Leipzig haben sich, nicht zuletzt aufgrund der guten Anbindung und der großen, industriefreundlichen Flächen, Unternehmen angesiedelt, die zahlreiche Arbeitsplätze für Heimische und Zugezogene sichern. Der positive Arbeitsmarkt macht Halle damit zu einer echten Alternative zu Leipzig – mit einem ähnlich urbanen Flair und allen Vorteilen einer Großstadt.
Fazit – Immobilien im Osten
Dass der Immobilienmarkt gerade in den größten deutschen Städten seit Jahren überlaufen ist und für Investoren zunehmend unattraktiver wird, ist kein Insider-Wissen mehr. Umso mehr lohnt sich der Blick über den Tellerrand, denn in den B-Städten Magdeburg, Leipzig und Halle lässt sich auch heute noch zu guten Konditionen und positiven Renditeaussichten investieren. Während Leipzig nach wie vor von meist jungen Leuten aufgesucht wird, tummelt sich in Magdeburg und Halle bereits die arbeitende Gesellschaft – eine Aufteilung, die bei der Suche nach dem passenden Investitionsobjekt immer mitberücksichtigt werden sollte. Bedenkt man dies und ergattert eines der Schnäppchenhäuser im Osten, winken positive Entwicklungsaussichten in den kommenden Jahren.
Ihr Immobilienmakler