14.09.2022

Energie sparen als Hauseigentümer

Wer in den vergangenen Monaten seine Nebenkostenabrechnung erhalten oder gar den Anbieter gewechselt hat, musste schlucken: Die Energiepreise steigen. Abschläge erhöhen sich immens und wenn nicht, stehen horrende Nachzahlungen bevor. Gerade Hauseigentümer stellt das oftmals vor eine Herausforderung: Neben der Kredittilgung kommt nun eine weitere finanzielle Belastung hinzu. Der Vorteil: Sie haben Ihr Einsparpotenzial selbst in der Hand.

Die Energiepreise steigen 

Während Mieter sich möglicherweise nach kleineren Wohnungen oder besseren Energieeffizienzen umschauen, sind Hauseigentümer bei der Wohnortswahl meist weniger flexibel. Dennoch gibt es einige Möglichkeiten zum Energie sparen, um so den steigenden Preisen entgegenzuwirken. Teils sind Hauseigentümer dabei sogar im Vorteil, weil sie langfristige Maßnahmen selbst beschließen und umsetzen können.

Warum steigen die Energiepreise? 

Mit Beginn des Ukraine-Krieges Anfang 2022 wurde in Deutschland die Abhängigkeit in der Gasversorgung von Russland zum zentralen Thema. Rund 55 % des Erdgases stammte zu diesem Zeitpunkt aus Russland, ebenso wie 35 % der Erdölimporte. Kurzfristige Alternativen gibt es kaum. Gleichzeitig entstand eine Verunsicherung, ob und wie viel Energie Russland künftig überhaupt liefern würde und ob die Versorgung in Deutschland weiterhin sichergestellt werden kann – gerade im Winter, wenn Heizenergie mehr denn je gefragt ist. 

Mittlerweile wissen wir, dass nicht mehr so viel Heizenergie durch Erdgas und Erdöl in Deutschland ankommt, wie es in der Vergangenheit der Fall war. Das Angebot sinkt somit und die Nachfrage steigt – dadurch steigen die Preise in die Höhe. 

Zwar gibt es bereits einige Ansätze, wie Deutschland sich bei der Energieversorgung künftig unabhängiger von anderen Ländern machen kann. Dennoch werden uns die hohen Energiepreise noch einige Zeit erhalten bleiben. Es macht daher Sinn, kurz- und langfristig als Hauseigentümer Energiespartipps umzusetzen – und dabei ganz automatisch auch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. 

Strom sparen als Hauseigentümer 

Neben der (Heiz-)Energie durch Erdgas und Erdöl sind auch Stromkosten von den Preissteigerungen betroffen. Als Hauseigentümer sollten Sie daher auch Möglichkeiten zum Strom sparen nutzen. Zentrale Stellen wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz informieren ebenfalls über Energiespartipps. 

Starten können Sie hierbei, indem Sie auf den Standby-Betrieb von elektronischen Geräten verzichten. Durch entsprechende Mehrfachsteckdosen mit Kippschalter können Sie die Geräte vollständig ausschalten, sobald Sie sie nicht mehr nutzen. Das lohnt sich in erster Linie bei Unterhaltungselektronik, aber auch bei zentralen Geräten wie Lüftungsanlagen, wenn diese nicht dauerhaft benötigt werden. Je nach Gerät kann Ihnen dies einiges an Strom einsparen.

Zudem sollten Sie, sofern noch nicht geschehen, vollständig auf die Nutzung von LED- und Energiesparlampen umsteigen. Im Vergleich zu den älteren Exemplaren sparen diese Ihnen rund 80 % an Strom ein – ein Unterschied, der sich schnell auf der Rechnung bemerkbar macht. In gemeinschaftlich genutzten Räumen wie dem Treppenhaus können zudem Bewegungsmelder Energie einsparen. 

Welche Maßnahmen Sie als Eigentümer zum Energie sparen treffen sollten 

Egal, ob Sie Ihre Immobilie als Hauseigentümer selbst bewohnen oder zur Miete anbieten – Sie sollten nun einige Maßnahmen treffen, um kurz- und langfristig Energie zu sparen. Wenn Sie Ihre Immobilie selbst bewohnen, bekommen Sie die Vorzüge direkt zu spüren, aber auch im Falle einer Vermietung können gerade langfristig angelegte Maßnahmen den Wert steigern.

Energiespartipps – Kurzfristige Maßnahmen zum Energiesparen 

Mit nur einigen Tricks und Kniffen können Sie kurzfristig Ihre Energiekosten senken. Der unabhängige Energieberater Martin Kowallik empfiehlt Folgendes:

  • Senken Sie die Vorlauftemperatur Ihrer Heizung. In der Regel genügt es, wenn diese mit einer Vorlauftemperatur von 45 °C bis maximal 55 °C arbeitet. So verschwenden Sie keine Energie und erzielen dennoch eine angenehme Innentemperatur.

  • Prüfen Sie Ihre Nachtabsenkung und stellen Sie diese ein. Ihre Räume werden dann in der Nacht nur bis zu einer festgelegten Mindesttemperatur beheizt. Dies kann in schlecht gedämmten Häusern wesentliche Einsparungen bringen.

  • Ebenso kann eine Tagabsenkung Energie einsparen, wenn Sie tagsüber nicht Zuhause sind. Aber Achtung: Die Raumtemperatur sollte nicht unter 17 °C bis 18 °C sinken, da sich ansonsten die Aufheizphase zu sehr erhöht.

  • Elektrische und digitale Heizkörperthermostate unterstützen Sie bei der optimalen Beheizung, indem sich hier beispielsweise problemlos Zeiten voreinstellen lassen. Technikaffine Nutzer können darüber hinaus mit entsprechender Ausstattung die Heizkörper per App steuern. So wird die Heizung just in time eingeschaltet und die Wohnung auf Solltemperatur gebracht.

  • Ähnlich den Vorlauftemperaturen müssen im Privatbereich auch Trinkwasserspeicher nicht mit 60 °C oder mehr betrieben werden. Stattdessen genügen 50 °C, um Bereitstellungsverluste zu reduzieren. In Mehrfamilienhäusern ist eine derartige Herabsenkung aus hygienischen Gründen jedoch oftmals nicht zulässig.

  • Prüfen Sie die hydraulische Einstellung Ihrer Heizkörper. Hier wird zwischen einem vereinfachten und einem komplexen Verfahren unterschieden: Während Sie das einfache Verfahren A selbst durchführen können, sollte das komplexere Verfahren B von einem Heizungsbauer oder Energieberater durchgeführt werden.

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Energiespartipps – Langfristige Maßnahmen 

Wer noch weiter in die Zukunft schauen möchte, investiert in langfristige Maßnahmen zum Energie sparen. Dabei kann es hilfreich sein, einen Energieberater als Experten heranzuziehen. Dieser schaut sich Ihre Immobilie individuell an und berät Sie zu Maßnahmen, die teilweise sogar gefördert werden können.

Aber auch in Eigenregie können Sie Sanitär und Heizung betreffend mindestens zwei Punkte bereits überprüfen:

  1. Dämmung:

Bis zu 35 % der Heizenergie verschwindet über Wände und Fenster nach draußen. Prüfen Sie daher diese Punkte zuerst: Sind die Fenster ausreichend abgedichtet? Lässt sich vielleicht die Dämmung verbessern, sei es an den Außenwänden oder zum Beispiel zur Kellerdecke?

  1. Heizung:

Alle 20 bis 30 Jahre sollte zudem das Heizsystem ausgetauscht werden. Wenn dieser Zeitpunkt Ihrer Immobilie bevorsteht, sollten Sie sich auch über Gas-Alternativen informieren: Wärmepumpen oder Solarthermie ermöglichen es, die Preise an dieser Stelle zu senken.

Sie können oder wollen nicht länger investieren und möchten stattdessen von dem derzeit hohen Preisniveaus auf dem Immobilienmarkt profitieren? Dann kontaktieren Sie uns  oder starten Sie vorab die kostenfreie Immobilienbewertung! Ihr Sorglosmakler unterstützt Sie als kompetenter Ansprechpartner während des gesamten Prozesses – von der Entscheidungsfindung bis zum letztlichen Verkauf. 

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Quellen:

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz: Energiesparen im Haushalt: Die besten Tipps für den Alltag 

Die Bundesregierung: Energiespartipps im Alltag

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